[LA] Ennepetal ist seit Juli 2020 0offiziell Fair-Trade-Stadt. Es geht darum, Produkte zu vertreiben, die fair gehandelt wurden, bei denen Ausbeutung oder Kinderarbeit nicht unterstützt werden, sondern der Produzent auch fair behandelt und entlohnt wird.
Ennepetal ist stolz, diesen Schritt gegangen zu sein. Zwar hatte die Stadt und die eigens für die Fair-Trade-Stadt gegründete Steuerungsgruppe vor, dieses gebührend zu feiern, aber da hat die Corona-Pandemie wieder einmal einen Riegel davor geschoben. Nun wollte man aber diese besondere Auszeichnung nicht so sang- und klanglos verpuffen lassen und überlegte eine Strategie, wie man die Öffentlichkeit umfassend informieren und begeistern könnte.
Und da ja gerade Schokolade in Sachen fairer Handel eine große Rolle spielt, nutzte man es für diese Idee.
Eine hochwertige, fair gehandelte GEPA-Bio-Schokolade sollte hier Pate stehen. Hiermit beabsichtigt Ennepetal die Kakaobauern im globalen Süden zu unterstützen.
Heimische Künstlerinnen und Künstler mit Bezug zu Ennepetal wurden Anfang des Jahres aufgefordert, sich an einem Wettbewerb zu beteiligen. Egal, was auch immer sie bringen würden, es sollte Ennepetals Schokoladenseite symbolisieren.
Es war eine mehrköpfige Jury, die immerhin aus den mehrfach eingereichten Entwürfen nicht nur einen, sondern gleich 3 Sieger erwählte, weil sie alle das Thema gut darstellten und eine Entscheidung schwer machten.
Man braucht nicht erstaunt sein, das die drei völlig unterschiedlich sind, aber das Symboltier Ennepetals, der Fuchs der Kluterthöhle, bei allen gleichwohl zu finden ist.
Unterstützer der Aktion
Die Fair-Trade-Steuerungsgruppe wurde bei dieser Aktion kräftig unterstützt.
Reinhard Dedecek hat die ausgewählten Motive digital reproduziert, Dorit Breyer (Werbeagentur Vitamin C), sorgte für das ansprechende Design der Banderolen, Druckerei Jüngermann bedruckte diese zum Selbstkostenpreis , und Journalistin Stefanie Hütz, begleitete die Pressearbeit.
Das Geheimnis wird gelüftet:
Dann war es endlich so weit. Die Jury hatte gewählt, die Unterstützer ihr Werk getan und nun konnte die Vorstellung und Siegerehrung in coronabedingter Form endlich in der Stadtbücherei vorgenommen werden.
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Dr. Cordula Tomaschewski vom Sachgebiet Umwelt der Stadt, begrüßte die Anwesenden und drückte ihre Freude darüber aus, wie schön es wäre, wieder eine gemeinsame Veranstaltung durchführen zu können.
Manfred Drabent ,stellvertretende Bürgermeister, eröffnete die Vernissage und überreichte den Sieger-Künstlerinnen gemeinsam mit Martina Hagemeier vom Weltladen prall gefüllten Präsentkörbe mit fair gehandelten Produkten. Auch die anderen Wettbewerbsteilnehmerinnen und -teilnehmer wurden für ihr Engagement beschenkt. Drabent dankte allen Künstlern, die teilgenommen hatten und war hocherfreut über das Ergebnis.
Die Vernissage wurde durch eine Ausstellung vom INKOTAnetzwerk e. V mit ausliegenden Informtzionen begleitet, welcher sich für eine Welt ohne Hunger und Armut einsetzt.
Hier haben wir für Sie noch einige Fotos der Gäste bei der Eröffnung. Bitte nutzen Sie für die nächsten Fotos die rechte oder linke Pfeiltaste.
Und hier gibt es die Schokolade:
Bereits jetzt haben sich viele Ennepetaler Unternehmen bereit erklärt, die Ennepetaler Stadtschokolade mit den drei ausgewählten Künstlerbanderolen anzubieten(Übrigens wird die Schokolade durch die Künstlerbanderole nicht teurer)
Dieses sind bisher:
Weltladen, Bürgerbüro, Café Kartenberg, Bücher Bochhammer, Anspieler Spieleladen, Püttis Modetreff, Dekorationswerkstatt Ensemble, Jens Ziegler Lottoannahmestelle, Just Femme – Fitness für Frauen, Kosmetik Mittag, Kinderschutzbund Bärti.
Es wäre schön, wenn im Laufe der Zeit noch andere Anbieter hinzukommen würden.
Bitte melden Sie sich dann bei Frau Martina Hagemeier (Sprecherin der Steuerungsgruppe, Tel.:02333-74803.
Info zur Ausstellung:
Die Vernissage wird durch eine Ausstellung vom INKOTAnetzwerk e. V., das sich für eine Welt ohne Hunger und Armut einsetzt und ausliegende Informationen begleitet.
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Die Ausstellungen der Bilder und des INKOTA-netzwerks e. V. können bis zum 10. Juli in der Stadtbücherei zu den üblichen Öffnungszeiten besucht werden.
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Informationen zu den Künstlerinnen:
Ilona Wiese lebt in Schwelm, nahe der Stadtgrenze zu Ennepetal, und kommt für Einkäufe und Ausflüge gern und oft in die Nachbarstadt. Seit ihrer Kindheit bastelt und malt sie bei jeder Gelegenheit am liebsten freundliche Figuren und Motive aus der Natur, so auch den Fuchs als sympathisches Markenzeichen von Ennepetal.
Nachhaltigkeit, Natur- und Tierschutz sind Ilona Wieses Herzensthemen. Außerdem liebt sie Schokolade und Preisausschreiben. Was lag da näher, als sich an einem Motiv für die faire Ennepetaler Stadtschokolade zu versuchen?
Brigitte Schäfer ist Kunstschaffende und seit 1982 Ennepetalerin. Sie studierte Sozialpädagogik mit dem Wahlfach Kunst/Gestaltung und arbeitet künstlerisch mit Kindern und Erwachsenen. Zudem stellt sie ihre Werke regelmäßig aus, u.a. im Ennepe-Ruhr-Kreis.
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Brigitte Schäfer arbeitet in ihrer Kunst vorzugsweise mit den Materialien Stein, Ton, Stoff und Papier. Zeitkritische Themen werden in verschiedenen Farben und Techniken umgesetzt.
Ihr besonderes Interesse gilt der Geschichte der Stadt Ennepetal und ihren Menschen.
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Beate Böhmke hat an der Staatlichen Kunstakademie Stuttgart studiert und ist Diplom-Kunsttherapeutin. Sie ist hauptberuflich als Künstlerin tätig. Ihre Schwerpunkte sind die Freie Malerei, Porträts und Illustrationen.
An der Stadtgrenze zu Ennepetal aufgewachsen, hat sie geliebte Erinnerungen: Spaziergänge an der Kluterthöhle, Kaffeetrinken mit Freunden, abendliches Essengehen in der Stadt. Kulturell gefördert wurde sie schon als Schülerin von ihrem Lehrer Ernst Boucke aus Ennepetal.
Das Ursprüngliche und das Spirituelle der urzeitlichen Höhlenmalerei fließen in ihre Werke ein. Auch darf bei der Tierliebhaberin Beate Böhmke der Fuchs im Bild nicht fehlen!
Nun ist sie da – die süße “Fairführung” von Ennepetal
Also genießen Sie und tun Sie ein gutes Werk. [Eignet sich übrigens auch hervorragend als Geschenk und nicht nur für Ennepetaler]
Linde Arndt für NRW-Mosaik aus Ennepetal