[LA] Es war Anfang 2020 beim ersten Industriegipfel Ennepe/Ruhr, der als Präsenzveranstaltung bei der Demag Konecranes in Wetter an der Ruhr stattgefunden hatte. Schwerpunktthemen waren damals der Klimawandel und die Digitalisierung. Und obwohl auch eim 2. Gipfel beide Themen noch im Vordergrund standen, hatte zumindest durch Corona die Digitalisierung einen Riesenschub gemacht.
Der 2. Industriegipfel Ennepe/Ruhr fand auf Einladung der Südwestfälischen Industrie- und Handelskammer Hagen (SIHK) gemeinsam mit der IHK Mittleres Ruhrgebiet (Bochum) und der Wirtschaftsförderungsagentur Ennepe-Ruhr statt. Sie stellten sich direkt der Herausforderung den, Gipfel coronakonform im digitalen Format durchzuführen und man kann nur bestätigen, dass es eine sehr gelungenen Veranstaltung war, an der digital über 200 Gäste teilgenommen hatten.
Der informative Teil der Veranstalter wurde darüber hinaus durch einen Chat und eingeblendete interaktive Fragebögen und Powerpointpräsentationen ergänzt, so dass eine lebendige Teilnahme gewährleistet war. Diese Unterlagen wurden durch
VHanno Kempermann vom “Institut der deutschen Wirtschaft Köln Consult GmbH” präsentiert. Es ging um Statistiken aus den Regionen Mittleres Ruhrgebiet und Südwestfalen.
Die Übertragung fand mit wenigen Experten aus der SIHK Hagen statt, andere Teilnehmer wurden digital zugeschaltet. Moderator Tom Hegermann führte spannend durch das Programm und wußte einzelne interessante Akzente hervorzuheben.
Zukunftsorientierte Lösungen sind wichtig
Als erstes wollte Tom Hegermann von dem digital zugeschalteten Landrat des Ennepe-Ruhr-Kreises, Olaf Schade, wissen, wie er bei all den neuen durch die Pandemie eingetretenen Herausforderungen noch die Zeit und Kraft für darüber hinausgehende wichtige Themen findet. .Als Antwort erklärte Olaf Schade:”Auch wenn Corona augenblicklich Hauptthema ist, da ja Schwelm auch das Gesundheitsamt innehat, zeigen die Menschen großes Interesse an zukunftsorientierten Lösungen für Wirtschaft und Verwaltung .Auch darum müssen wir uns kümmern.”
Nun wurde Ralf Stoffels (Präsident der SIHK Hagen und IHK Nordrhein-Westfalen )befragt. Er erklärt, dass sich im letzten Jahr durch Corona sehr viel verändert hat durch die beschleunigte Digitalisierung- “Man sitzt fast täglich oft mehrfach, in Videokonferenzen. Es geht um Homeoffice, Hygienemaßnahmen für den Betrieb, Es gab viele P>rozesse, die überdacht werden mussten, denn eine Maschine kann man nicht ins Homeoffice schicken. So wurden zahlreiche Sicherheitsvorkehrungen und Coronavorkehrungen erforderlich.”
Am meisten aber bewegte Ralf Stoffels die Tatsache, dass nach seiner Meinung die Wirtschaft auseinanderfällt.”Wir stellen eine Zweiteilung fest, die vom Lockdown durch Arbeitsverbot oder ähnlichem betroffen sind, während die anderen sich allmählich wieder um den Wettbewerb kümmern müssen Wir müssen um unsere Wirtschaft kämpfen..”
Auf die Frage, was wohl die größten zu bewältigenden Themen für die Zukunft sind, erwähnte er, den Fachkräftemangel, und die Energiekosten, die es erschweren würden, dass wir auf der Kostenseite nicht wettbewerbsfähig sein könnten.
Als nächstes wandte sich Tom Hegermann an Wilfried Neuhaus-Galladé (Präsident der IHK Mittleres Ruhrgebiet (Bochum),um nach seinen Eindrücken zu fragen, was sich im letzten Jahr auf Grund der Pandemie verändert hat.”Nicht nur die Digitalisierung in Bezug auf Videokonferenzen, sondern auch die bei unseren Produkten, schreitet immer weiter fort. Das wird bleiben. Aber durch diese Situation hat sich auch das Teamwork sehr positiv entwickelt. Wir arbeiten noch intensiver zusammen als bisher” entgegnete Neuhaus-Galladé.
Forschung und Innovation
Zum Thema Forschung und Innovation beteiligte sich Professor Dr. Andreas Pinkwart, Minister für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen ebenfalls mit einer Videobotschaft an der Diskussionsrunde. Er hob die Wichtigkeit der augenblicklichen Lage hervor. “Wir sind nicht nur durh die Pandemie in sehr bewegten Z eiten, sondern wir sind auch dadurch in bewegten Zeiten, dass uns Megatrends begegnen. Digitalisierung, Klimaschutz aber auch die sich schnell wandelnden Formen der Globalisierung. Das fordert uns alle in ganz besonderer Weise heraus.” Er betonte dabei die Wichtigkeit von Innovation.fußend auf bester Bildung Er erwähnte die Forschung, gerade jetzt im Hinblick auf die Iimpfstoffe und wie froh wir sein können, dass wir Spitzenforschung auch von zu Hause aus möglich machen.
Generationsgespräche live
Ein besonderes Highlight waren die Interviews mit drei Unternehmern und ihren Nachfolgern. So stellten sich
- Lea und Rüdiger Jung (Federnproduzenten aus Halver)
- Lutz und Ralf Stoffels (Chemieunternehmen BIW Isolierstoffem Ennepetal)
- Moritz und Wilfried Neuhaus-GalladéMaschinenbauunternehmen J.D. Neuhaus., Witten)
den Fragen des Moderators. Dabei stellte sich bei allen drei Unternehmen übereinstimmend heraus, dass sowohl die Seniorpartner als auch deren Nachfolger eine wunderbare Symbiose bilden und der eine wie der andere Patrner durchaus von den Fähigkeiten und Ideen des anderen profitiert.
Energie Umwelt und Klimaschutz
Als weitere besondere Auszeichnung wurde die fast 10 minütige Videobotschaft der EU-Kommissions-Präsidentin Ursula von der Leyen angesehen. Sie hatte es sich nicht nehmen lassen, den Veranstaltern und Unternehmen ihre Hochachtung auszusprechen,ihren Respekt und Dank für die Leistungen, die sie in dieser aussergewöhnlich schweren Zeit vollbracht hatten. Mahnend sagte sie aber auch “nach Coronawird es keine Rückkehr zur “alten Wirtschaft” geben ” Noch wichtiger als die Pandemie sei das Thema KLIMAWANDEL.
Präsidentin von der Leyen sprach über Wasserstoff und dass sie viel von der Wasserstoffwirtschaft hält. Sie erwähnte, dass es ihrer Ansicht nach durchaus möglich wäre, das gerade das Ruhrgebiet ein europäisches Zentrum der Wasserstoff-Industrie werden könnte.
Ursula von der Leyen erwähnte, dass de EU entschieden hat dass durch den “Green Deal” Europa bis zum Jahr 2050 der erste klimaneutrale Kontinent werden könnte und forderte die Teilnehmer auf, dieses Ziel zu unterstützen. “Der europäische “Green Deal” soll unser Fahrplan aus der Krise werden.”
Die EU-Präsidentin erklärte weiter, daß im Zuge der nachhaltigen, digitalen Zukunft beabsichtigt ist, 70% aller 16 bis 74Jährigen einzubeziehen. “Keiner wird zurückgelassen”.
Industriepolitik
Nach der Frage von Moderator Hegermann, welche Perspektiven Landrat Schade aus den Diskussionen des Industriegipfel s gewonnen hat, antwortet dieser: ” Wir haben erfahren, welch wichtige Rolle dieindustrielle Produktion für den Ennepe-Ruhr-Kreis spielt. Industrie und Wirtschaft müssen so wie heute zusammengeführt werden und das Industrie sich immer auf dem Höhepunkt der Zeit bewegen.Der “Green Deal” ist auch für uns wichtig.
Landrat Schade fand die Interviews der Generationen sehr spannendund auch die Präsentationen des WN->Kreises.
Auch die Schlussworte der beiden Kammerpräsidenten zeigten eine positive Entwicklung der Industrie auf, in der Hoffnung auf Zusammenhalt, Netzwerk, Dialoge und Zusammenhalt.
Linde Arndt für EN-Mosaik im Ennepe-Ruhr-Kreis
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