„Unternehmen beim Transformationsprozess helfen“ – Europaabgeordneter Radtke besucht EN-Agentur
Einen Einblick in Wirtschaftsförderung und Vernetzung zahlreicher Akteure vor Ort bekam jetzt Dennis Radtke, Abgeordneter der EVP-Fraktion des Europaparlaments. Im Mittelpunkt standen dabei zeero – das Kompetenzzentrum für Energie-, Effizienz- und Ressourcenoptimierung und die Arbeit der EN-Agentur. Der CDU-Politiker gratulierte den zeero-Partnern zur erfolgreichen Teilnahme beim Wettbewerb um den Europäischen Unternehmensförderpreis (siehe Info-Kasten).
Erfolge und Herausforderungen für die Unternehmen in der Region, vor allem bei der Umsetzung der Energiewende, waren die Themen des Gesprächs, an dem sich auch Landrat Olaf Schade und Oliver Flüshöh, Vorsitzender der CDU-Kreistagsfraktion, beteiligten. „Wir wollen den Unternehmen beim Transformationsprozess helfen“, machte Radtke deutlich.
Kathrin Peters von der EN-Agentur berichtete von den zeero-Aktivitäten für diesen Transformationsprozess: Analyse der Unternehmensprozesse hinsichtlich Energie und Effizienz, Erarbeitung von Maßnahmen, Vermittlung von Ansprechpartnern sind der zentrale Bestandteil des zeero-Angebots. Aktuell plant die EN-Agentur ein CO2-Kompensationsprodukt für die Region. „Viele Unternehmen bekennen sich zur Region und wollen sich hier engagieren und CO2-Kompensation realisieren“, erklärte Jürgen Köder, Geschäftsführer der EN-Agentur. Landrat Olaf Schade als Aufsichtsrats-Vorsitzender der EN-Agentur begrüßte das und verwies auf den parteiübergreifenden Beschluss, die Kreisverwaltung bis 2028 klimaneutral zu machen.
Über die zeero-Kernthemen hinaus stellte Jürgen Köder die Arbeit der EN-Agentur als Ansprechpartner für die heimische Wirtschaft vor und skizzierte die Herausforderungen für die Unternehmen. Der Ennepe-Ruhr-Kreis sei eine industriell geprägte Region. Ein Beleg dafür: Aufgrund der vielen Industriebetriebe sei der Jahres-Stromverbrauch pro Kopf doppelt so hoch wie in Berlin, so der Hinweis von Thorsten Coß, Geschäftsführer AVU-Serviceplus. Um die Klimaziele zu erreiche und die Unternehmen zu unterstützen, sei das zeero-Kompetenzzentrum in Nachfolge der Energie-Effizienz-Region Ennepe-Ruhr entwickelt worden.
Darüber hinaus bräuchten die Unternehmen als Arbeitgeber und Gewerbesteuerzahler Perspektiven bei der Weiterentwicklung von Gewerbeflächen und eben dem Wandel zu effizienten Unternehmen, so Köder weiter.
Das passt zu Dennis Radtkes Verständnis als Fachmann für Beschäftigungs- und Sozialpolitik – für ihn geht es dabei auch um Wettbewerbsgerechtigkeit im globalisierten Markt und unter den Bedingungen einer Pandemie. Er ermunterte die EN-Agentur und die zeero-Partner sich weiter für die Region zu engagieren und sich bei Wettbewerben und Förderprogrammen der Europäischen Union zu bewerben.
Hintergrund-Informationen zum zeero-Kompetenzzentrum
zeero ist das Kompetenzzentrum für Energie-, Effizienz- und Ressourcen-Optimierung im Ennepe-Ruhr-Kreis. Ein Team von Klimaschutzprofis bietet einen Rundum-Service: von der Vorbereitung bis zur praktischen Umsetzung CO2-relevanter Maßnahmen. Mit dem Know-how dieser regionalen Partner und ihrer langjährigen Erfahrung sichern Unternehmen ihr Geschäft nachhaltig und zukunftssicher und leisten gleichzeitig einen Beitrag für einen starken Wirtschaftsstandort Ennepe-Ruhr-Kreis.
Das sind die zeero-Partner(in alphabetischer Reihenfolge): Agentur für Wirtschaftsförderung (EN-Agentur), AHE, AVU, , Effizienz Agentur NRW, GLS Bank Bochum, Grauzone („Business WG“ als Raum für Zusammenarbeit und gemeinsame Entwicklungen), Grubengold, Metamorf (Werkstatt für Organisationsentwicklung und Veränderung), Stadtwerke Hattingen, Stadtwerke Witten, VER Verkehrsgesellschaft Ennepe Ruhr, Volksbank Sprockhövel und Voll digital (Agentur für digitale Lösungen). Die zentrale Steuerung liegt bei der EN-Agentur mit Sitz in Hattingen.
Mehr Informationen: www.zeero.ruhr
Kontakt: EN-Agentur, Kathrin Peters. Tel.: 02324 5648-18
Hintergrund-Informationen „European Enterprise Promotion
Anward“
Mit dem Europäischen Unternehmensförderpreis beziehungsweise den “European Enterprise Promotion Awards” (EEPA) zeichnet die Europäische Kommission seit 2006 innovative und erfolgreiche Maßnahmen von Behörden, Wirtschafts- und Bildungseinrichtungen sowie öffentlich-privaten Partnerschaften aus, die sich um die Förderung von Unternehmergeist und Unternehmertum auf lokaler, regionaler oder nationaler Ebene verdient machen. Ausgelobt wird dieser Preis in den Mitgliedstaaten der EU sowie in Island, Norwegen, Serbien und der Türkei.
Der Wettbewerb wird in zwei Stufen durchgeführt: Bewerber müssen zunächst an einem nationalen Auswahlverfahren teilnehmen. Jedes Land wählt zwei Bewerber aus und nominiert diese für den europäischen Wettbewerb. Anschließend wählt die Jury der Europäischen Kommission die Kandidaten für das europäische Finale.Die Bewerbungsphase für den deutschen Vorentscheid 2020 lief vom 24. Februar 2020 bis zum 09. April 2020.
Quelle: Bundeswirtschaftsministerium, www.bwmi.de
Beim nationalen Vor-Entscheid kam „zeero“ unter den besten zehn Projekten.
Neueste Kommentare
Die unerwarteten Nebenwirkungen einer Stoffwechselkur
VER von hohem Krankenstand betroffen