[Gevelsberg] Zur Jahreshauptversammlung des SPD-Ortsvereins Gevelsberg in der Gaststätte „Zur Juliushöhe“ waren in der vergangenen Woche an die vierzig Mitglieder und Gäste erschienen. Dies wertete die Vorsitzende Elke Kramer in ihrer Begrüßung als Zeichen für die stetige und treue Präsenz der Mitglieder. Apropos Mitglieder: Der Mitgliederbestand des Ortsvereins Gevelsberg blieb weitestgehend stabil.
Zum Ende des Jahres 2018 konnte man 184 Mitglieder zählen, wovon 127 Männer und 57 Frauen waren. Neue Mitglieder sind daher herzlich willkommen, so die Vorsitzende. Der Ortsverein Gevelsberg müsse noch jünger und vor allem auch weiblicher werden. „Es muss Nachwuchs kommen, junge Menschen, die bereit sind, auch politische Verantwortung zu übernehmen.“
Rückblick und Ausblick
2018 war ein erfolgreiches Jahr, auf das die Vorsitzende zurückblicken konnte: Da gab es zum Beispiel den traditionellen Neujahrsbrunch mit Lokalzeit-Moderator Marc Schulte, eine Wanderung über Vogelsang und Berge zum Polizei- und Schutzhundeverein, die Tagesfahrt nach Bonn und Königswinter, Mitgliederversammlungen zu den Themen „Radwegekonzept“ und „Betreuungsangebote für Kinder“ sowie eine Informationsveranstaltung zum Thema „Datenschutzgrundverordnung“ mit Rechtsanwalt Christian Solmecke, die mit Unterstützung des SPD-Stadtverbandes durchgeführt wurde und großes Interesse bei der heimischen Bevölkerung fand. Hinzu kam, dass die SPD Fraktion Gevelsberg und die SPD Gevelsberg am 30. November 2018 ihre neue Geschäftsstelle in der Wittener Straße 1 bezogen. „Wir haben mit den neuen repräsentativen Räumlichkeiten die Möglichkeit geschaffen, Sitzungen und Veranstaltungen durchzuführen.“
Auch in diesem Jahr möchte der Ortsverein seine Mitglieder, sowie die interessierte Öffentlichkeit, mit zahlreichen Veranstaltungen informieren und Geselligkeit pflegen.
Aufgrund der bevorstehenden Europawahl (am 26. Mai 2019) wurde ein Großteil der Veranstaltungen in die zweite Jahreshälfte gelegt. So wird es unter anderem am 31. August eine Wanderung am Ennepebogen geben, die sich mit der Industriegeschichte entlang der Ennepe beschäftigt. Als Vorbereitung auf die Kommunalwahl 2020 wird es am 14. September einen kommunalpolitischen Workshop geben, der über die Möglichkeiten zur Beteiligung an kommunalpolitischer Arbeit in Gevelsberg informiert und Mitglieder zur aktiven Mitarbeit gewinnen möchte.
Desweitern, so berichtete Elke Kramer, finden Informationsveranstaltungen zu den Themen „Europa vor der Haustür“ (26. September 2019) und „Wohnen in Gevelsberg“ (14. November 2019) statt.
Es wurde wieder einmal deutlich: der Ortsverein Gevelsberg ist buchstäblich mittendrin in Gevelsberg. Elke Kramer richtete daher an die Adresse der Rats-und Kreistagsmitgliedersowie auch an Bürgermeister Claus Jacobi und seine Verwaltung abschließend einen herzlichen Dank für die „geleistete Arbeit zum Wohle unserer Stadt“.
Gevelsberg 2030
Das Bild von Gevelsberg wird sich jedoch in den kommenden Jahren sichtbar verändern. Gevelsberg 2030 ist nicht irgendeine Zukunftsvision, es ist ein brandaktuelles Thema, das die Bürger bewegt. Seit vielen Jahren attraktiviert Gevelsberg seine Innenstadt durch städtebauliche und verkehrliche Maßnahmen und will diesen positiven Prozess auch in den kommenden Jahrzehnten langfristig und nachhaltig fortsetzten. Gemeinsam mit dem
Planungsbüro ASS, und unter einer enorm großen Beteiligung der Bürgerschaft, hat der Rat der Stadt nun ein „Integriertes Entwicklungs- und Handlungskonzept Gevelsberg Zentrum 2030“ (IEHK) auf den Weg gebracht, welches die Grundlage zur Weiterentwicklung des Zentrums bis mindestens zum Jahr 2030 darstellt und Voraussetzung ist für eine Förderung mit Mitteln der Stadterneuerung vom Bund und vom Land Nordrhein-Westfalen. Gemeinsam mit Björn Remer, Fachbereichsleiter für Stadtentwicklung und Umwelt, erläuterte Bürgermeister Claus Jacobi den Mitgliedern der Jahreshauptversammlung nun noch einmal ganz konkret die geplanten Umbaumaßnahmen.
Da wäre zunächst einmal der Vendômer Platz, den man als erstes in den Fokus nehmen werde, da Kaufland bereits mit seinem Umbau begonnen hat. Der Platz soll mehr Aufenthaltsqualität erhalten, die Flächen neu gestaltet und das Rathaus sowie den Stadtgarten besser integrieren. Was zur Folge hat, dass es eine veränderte Verkehrsführung geben wird.
Das „Integriertes Entwicklungs- und Handlungskonzept“ sieht auch Änderungen auf der Wittener und der Wasserstraße vor. Die Wittener Straße soll unter anderem ab dem Rupprecht-Haus ein Geradeausfahrverbot erhalten, so dass nur noch rechts in die Mittelstraße eingebogen werden kann. Die Wasserstraße soll, um diesen Verkehr aufzunehmen, daher zur Umgehungsstraße umfunktioniert werden und in beide Richtungen befahrbar sein.
Die Knotenpunkte Milsper Straße / Mauerstraße / Wasserstraße und Wasserstraße / Gartenstraße werden über Kreisverkehre abgewickelt. Der östliche Teil der Mittelstraße vor der Sparkasse wird in Richtung Kölner / Hagener Straße (L 700) als Fußgängerbereich ausgebildet und wird für Fahrzeuge nicht mehr befahrbar sein. Hierdurch werden die Fußund Radwegeverbindungen und der Zugang zum Ennepebogen deutlich gestärkt.
Knackpunkt des IEHK bleibt allerdings das ehemalige Rupprecht-Haus, das an einer besonders exponierten Stelle im Zentrum steht. An diesem Standort könnte eine attraktive Drehscheibe entstehen, die durch Einzelhandel, verbunden mit kulturellen und bildenden Einrichtungen geprägt und dem Zentrum somit neue Impulse liefern könnte.
Es ist mit Sicherheit eine Herausforderung, der man sich in Gevelsberg stellt, doch wenn man alles so hört, „bekommt man Lust auf 2030“, sagte Elke Kramer zum Abschluss einer informativen und sehr lebendigen Jahreshauptversammlung.
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André Sicks
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