[LA] Es gibt kaum ein Unternehmen, einen Selbstständigen oder Verein etc., der durch Corona nicht von jetzt auf gleich aus der Bahn geworfen wird. Das bisher “normale Leben”, der tägliche Rhythmus, wird plötzlich infrage gestellt und eigentlich ist nichts mehr so, wie es sonst war. Da nicht abzuschätzen ist, wann dieses Szenario wieder vorbei ist, ist die Angst natürlich groß, dass diese Verluste alles unterbrechen, was bisher abschätzbar war und im Grunde die Zukunft lahmgelegt wird.
So geht unsere Sicht hier im Kreis zu den Menschen, die versuchen, den Zustand der Lahmlegung zu durchbrechen und mit Mut und Kraft sich andere Lösungen einfallen zu lassen, um ihre Existenz nicht zu gefährden.
Unser Blick fällt auf das AtelierSieben e.V. in Schwelm, vielen bekannt durch kreative Anfertigungen ausgefallener, kunsthandwerklicher Gegenstände.
Zu diesem gemeinnützigen Verein gehört auch das AtelierSieben Zwerge, welches mit seinen handwerklich ausgefallenen Kinderkleidungen sich bereits einen Namen gemacht hat. Viele wunderschöne Kleidungsstücke stehen bereit für Messen und Märkte zum Verkauf. Aber Messen und Märkte gibt es zu diesem Zeitpunkt durch Corona leider nirgendwo.
Tina Grams ist Kassiererin des gemeinnützigen Vereins und kämpft in dieser Zeit, wie viele andere auch , ums Überleben. Immerhin bleiben die laufenden Kosten wie Miete, Löhne, Energie etc. bestehen. Als sie von einer Hebamme angesprochen wurde, ob sie nicht auch einen Mund-Nasen-Abdeckung nähen könne, da augenblicklich ja keine Möglichkeit gegeben ist, welche zu beschaffen, war der Entschluss gefasst, diese Möglichkeit aufzugreifen.
in den Sozialen Netzwerken kam sie mit Markus Nickel zusammen, der dem AtelierSieben e.V. Stoffe und Garn spendete.
Nun erfolgte eine etwas aufwendige Recherche über Stoffqualität, Schnittmuster und Passform. Man orientierte sich an der Nähanleitung der Stadt Essen.
So hat AtelierSieben e.V. nun eine neue Produktionsstätte in der ersten Etage der ehemaligen Adler-Apotheke in Schwelm, am Eingang zum Nostalgie-Viertel eröffnet, wo die sogenannten Mund-Nasen-Abdeckungen produziert werden.
“Das Tragen einer Behelfs- Mund-Nasen-Abdeckung könnte die Übertragungswege einer Coronavirus-Infektion reduzieren. Da die Viren über Tröpfchen übertragen werden, kann ein Behelfs-Schutz der jeweiligen Region helfen. Besonders aber, wenn man selbst infiziert sein könnte, ist er sinnvoll. Bei jeder Begegnung, insbesondere mit Risikopersonen, sollte eine Mund-Nasen-Abdeckung getragen werden, um die Ansteckungsgefahr zu mindern. Experten raten aber dazu, dennoch zusätzlich auf das gründliche Händewaschen und Hygienemaßnahmen zu achten. Fasst man mit schmutzigen Händen die Abdeckung oder das Gesicht an, ist der Schutz nicht mehr unbedingt gegeben,” so verlautet die Aussage von AtelierSieben e.V. in Schwelm.
Die Abdeckungen aus Baumwolle sind in der Maschine bis 90 Grad waschbar, oder können auch in einem Topf mit kochendem Wasser zur Wiederverwendbarkeit aufbereitet werden.
Da es immer noch zu Engpässen auch an leichtem Mundschutz für Angestellte in Heimen, in der Pflege oder bei Betreuern kommt, ist die Produktion seit Anfang dieser Woche in vollem Gange.
Damit sich aber auch außerhalb der oben genannten Zielgruppen Bürger versorgen können, wird ab jetzt gegenüber der Bäckerei Ruttkamp, Hauptstraße 37, 58332 Schwelm, von AtelierSieben e.V. ein Tisch aufgestellt sein, auf dem sich einzeln verpackte Abdeckungen befinden. Ebenfalls ist dort eine Spendenbox vorhanden, in welche die Bürger für die erworbene Abdeckungen ihre Spende einwerfen können.
Für die Betreiber des sozialen Vereins ist es wichtig, in diesen Krisenzeiten zu helfen wo es möglich ist, damit auch Bürger, die finanziell schwer in der Lage sind, sich eine Mund-Nasen-Abdeckung anzuschaffen, die Möglichkeit dazu haben.
Da man selbst fair damit umgeht, hofft man auch, dass die Bürger es so sehen und je nach dem, wie es ihnen möglich ist, als Gegenleistung spenden.
Wer nicht die Möglichkeit hat, sich eine Abdeckung abzuholen, kann sich auch per email an info@ateliersieben.ruhr oder , falls keine email vorhanden, an Tina Grams, Tel.0171 7471707 wenden und bestellen.
Das eingenommene Geld soll den Erhalt des Vereins in diesen schweren Zeiten sichern.
Wenn Bürger oder Firmen bereit sind, auch eine größere Summe zu spenden, so würden dafür von AtelierSieben e.V. Mund-Nasen-Abdeckungen an Altenheime oder sonstige bedürftige Personen kostenlos zur Verfügung gestellt werden. Es wäre in diesem Fall auch möglich, für den Betrag eine Spendenquittungzu erhalten.
Spenden bitte auf folgendes Konto einzahlen:: : AtelierSieben e.V. IBAN des Vereins/Fördervereins: DE33 4306 0967 4127 1376 00
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