Schwelm (15.02.2021). Die Verwaltungsräte der Sparkassen Schwelm und Sprockhövel haben sich am Freitag, 12.02.2021, dafür ausgesprochen, Verhandlungen über einen möglichen Zusammenschluss der beiden kommunalen Kreditinstitute aufzunehmen. Die finale Entscheidung ist noch völlig offen.
Der Verwaltungsratsvorsitzende der Sparkasse Schwelm, Hans-Werner Kick betont: „Wir wollen aus einer Position der Stärke in die Zukunft schauen und diese gegebenenfalls gemeinsam gestalten. Dort stehen Kreditinstitute vor herausfordernden Aufgaben. Ein Zusammenschluss der beiden Marktführer könnte darauf eine mögliche Antwort sein“. Thomas Schmitz, Verwaltungsratsvorsitzender der Sparkasse Sprockhövel, ergänzte: „Banken und Sparkassen werden immer stärker reguliert. Unsere Mitarbeiter müssen sich darauf spezialisieren und sie müssen zusehends mehr Regulierungsaufgaben bewältigen“. Kleinere Kreditinstitute gerieten dabei an Kapazitätsgrenzen, gesicherte Vertretungsregelungen seien nur schwer realisierbar. „Unsere Kunden erwarten darüber hinaus Kraftanstrengungen und Investitionen in digitale Angebote. Bankgeschäft spielt sich vermehrt im Smartphone und am Rechner ab“, so Thomas Schmitz.
Ein Mittel zur Lösung dieser Aufgaben kann möglicherweise ein Zusammenschluss sein. Die neue Sparkasse könnte damit auch die absehbar sinkenden Erträge, die sich durch die anhaltende Negativzinspolitik der Europäischen Zentralbank ergeben, besser abfedern.
Mit der Aufnahme von Fusionsverhandlungen sind folgende Rahmenbedingungen verknüpft: Eine vereinigte Sparkasse wird die Beibehaltung der Niederlassungen an den bisherigen drei Standorten Schwelm, Niedersprockhövel und Haßlinghausen anstreben. Fusionsbedingte Kündigungen werden in den gemeinsamen Plänen ausgeschlossen.
Die Bilanzsumme läge künftig bei rund 1,4 Mrd. Euro. Damit nähme das Institut nach der Bilanzsumme Position 35 der 57 Sparkassen in Westfalen-
Lippe ein.
Eine Verhandlungskommission aus Mitgliedern der Vorstände, der Verwaltungsräte und der beiden Bürgermeister/in wird nun in den nächsten
Monaten über einen möglichen Zusammenschluss beraten. Beide Verwaltungsräte werden darauf aufbauend jeweils für sich prüfen, ob sie sich für einen Zusammenschluss aussprechen. Bei einem positiven Votum beider Verwaltungsräte haben der Schwelmer Stadtrat und der Stadtrat von
Sprockhövel die endgültige Entscheidung über eine mögliche Fusion zu treffen.
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