[LA] Es war wie all die Jahre wieder ein Jahresempfang der Stadt Gevelsberg, der im Zeichen großer Gastredner stand. Immer wieder geht es darum, den Gevelsberger Bürgern nicht nur einen kulturell hochstehendes Ereignis zu bieten, sondern auch zum Jahresanfang eine Botschaft bzw. Intension für das kommende Jahr aufzuzeigen.
Hochkarätige Gastredner wie Ministerin Dr. A. Schwalm-Düren, Heinz Hilgers (Präsident Dt. Kinderschutzbund), der inzwischen leider verstorbene Dr. h.c. Rupert Neudeck, Ministerin Christine Kampmann,.Prof. Dr. Ulrich Reinhardt und Dr. Norbert Lammert haben bisher die Jahresempfänge der Stadt Gevelsberg geadelt. So hing die Meßlatte recht hoch, auch für 2019 einen Redner zu finden, der diese Reihe an Prominenz fortsetzte. Da man sich entschlossen hatte, das Motto 2019 voll unter den Begriff “Tour der Hoffnung” zu stellen, war es der Initiator Klaus-Peter Thaler, der den Box-Weltmeister Henry Maske vorschlug, da dieser bereits an ihrer Seite eine “Tour der Hoffnung” für krebs- und leukämiekranke Kinder mitgefahren war und wohl Interesse für diesen außergewöhnlichen Einsatz zeigte.
Eigentlich stimmte alles bei diesem Jahresempfang. Die Dekoration war mit den Fahrrädern und den blumengeschmückten Speichen sehr ansprechend und genau auf das Motto der Veranstaltung abgestimmt. Die Technik funktionierte wieder hervorragend und so stimmten die jungen Musiker der Big-Band des Gymnasium Gevelsberg die Besucher direkt in eine positive Stimmung ein.
Bürgermeister Claus Jacobi startete nach seiner herzlichen Begrüßung der Gäste mit einem kurzen Rückblick auf die Ereignissen des vergangenen Jahres um dann zum Hauptthema des Jahresempfangs 2019 zu kommen.
Und – obwohl es nicht einfach ist, Henry Maske als Gastredner zu bekommen – er war da beim Jahresempfang und brillierte über eine Stunde mit der Darstellung seiner Laufbahn als Boxer, vom Anfang bis zum Ende seines Schaffens. Die Menschen im Saal waren fasziniert und mucksmäuschenstill. Er ist eben ein charismatischer Mann. Man könnte sich allerdings die Frage stellen, ging es nun um Boxsport oder Fahradtouren zu Gunsten krebskranker Kinder, wenn da nicht die Motivationen in seinem Beitrag waren, die ebenso auch für die “Tour der Hoffnung” mutmachend sind und womit er seiner ganzen Inszenierung einen Sinn gab.
Ja es stimmt “Nur wer aufgibt, hat verloren” oder “Wenn das Motiv stark ist, ist man motiviert” oder “Ich will das – ich mach das” oder “Geh Deinen Weg zum Ziel”. Das waren seine motivierenden Worte.
Und so, wie es aussieht, sind die Menschen, die sich der Bewegung “Tour der Hoffnung” anschließen, durchaus bereit, Ihren Weg bis zum Ziel zu gehen. Nämlich einen Fortschritt zu bewirken, das krebs- und leukämiekranken Kindern – und damit auch ihren Familien – geholfen werden kann. Der beeindruckende Trailer, der den Gästen von der “Tour der Hoffnung” per Video auf Leinwand vorgespielt wurdem hat ein wenig Licht in die Angelegenheit gebracht, die nicht unbedingt allen bereits bekannt war. Was da abgeht ist einfach beeindruckend. Da kann man nur seinen Hut ziehen.
Man kann “Tour der Hoffnung” als eine Bewegung bezeichnen, die immer mehr an Kraft und Intensivität gewinnt. Klaus-Peter Thaler asu Gevelsberg, (ehemaliger Querfeldein-Weltmeister und Tour de France-Teilnehmer) wußte dann auch zu berichten: “Im letzten Jahr sind über 2 Millionen Euro bei der Tour der Hoffnung zusammen gekommen. Allerdings nicht allein an den vier Tagen. Für die Aktion sind in zahlreichen Städten Helfer unterwegs, die darüberhinaus ständig bemüht sind, Spenden für die Tour der Hoffnung zusammen zu tragen. Wie z.B. Michael Eckhardt aus Ennepetal und Hans-Peter Bazzanella aus Hasperbach, die bei der Radtour selbst in die Pedale treten aber auch so ständig aktiv in der Region sammeln.” Besonders erwähnte Klaus-Peter Thaler auch die Taubenväter aus Gevelsberg, die bereits seit über 20 Jahren als großzügige Spender fungieren. Im Schnitt werden in den Städten zwischen 20.000 bis 25.000 Euro gesammelt. Gevelsberg setzt die Zielmarke, dieses Ergebnis noch zu toppen.
In diesem Jahr kommen die Aktiven nach 20 Jahren auch wieder in die Südkreisstädte. Auch Schwelm, Ennepetal und Gevelsberg sind dabei.
Hier geht es zum Touren-Übersichtsplan 2019
Und so waren es Bürgermeister Claus Jacobi und Klaus-Peter Thaler, die den Gästen die Botschaft, die hinter der “Tour der Hoffnung” steht näher brachten. Unterstützung fanden sie durch Thomas Biermann von der Sparkasse Gevelsberg-Wetter, der spontan schon vor Beginn der diesjährigen Tour als Start einen Scheck über 10.000 Euro überreichte. Henry Maske zeigte sich mit dem Tourergebnis des Vorjahres überrascht und ließ anklingen, daß er wohl auch in diesem Jahr wieder für die gute Sache dabei sein würde.
Was gibt es über diese sehr schöne Veranstaltung sonst noch zu sagen?
Musikalisch wurde die Veranstaltung mit Klängen der BigBand des Gymnasium Gevelsberg und mit excellenten Beiträgen am Klavier von Stuart Wadsworth bereichert.
Es ist schon fast Tradition, dass Annette vom Bruch von ihren Schülerinnen und Schülern von MalDuMal in einem Workshop während der Veranstaltung im Nebenraum kleine Kunstwerke anfertigen lässt, die dem interessierten Publikum zum Schluss vorgestellt werden. So war es auch bei dieser Veranstaltung. Die kleinen Künstler stürmten mit ihren Werken den Saal und präsentierten sie zusammen auf der Bühne. Es waren großartige Ergebnisse. Bürgermeister Claus Jacobi ließ sich interessiert erklären, was die Kids sich so bei ihrem Bild gedacht haben und man war erstaunt über die Antworten.Immerhin waren es ja überwiegend kleine Jungs und Mädels. Eine kreative Truppe, die jedes Jahr für großes Staunen sorgt, was die kleinen unter Anleitung so auf die Beine stellen können.Annette vom Bruch erzählte dann auch, dass alle direkt mit Begeisterung dabei waren. “Die Pinsel haben förmlich gequalmt”. Ein Kind, welches einen Burger gemalt hatte, war auf Rückfrage von Claus Jacobi bereit, ihm dieses für 50 Euro zu verkaufen. Er wollte es gerne dann Henry Maske verehren, der ja Franchiseunternehmer einer Fastfood-Kette ist.
Unter allen schönen Bildern gab es aber noch eine Besonderheit.
Amelie Bühne hatte ein Boxerbild gemalt, welches Henry Maske vor der Veranstaltung signiert hatte. Amelie studiert Kunst und Kunstanthropologie an der TU Dortmund, ihren Fokus während ihres Studiums legt sie auf die Malerei. Die Maldumal-Dozentin ist seit vielen Jahren Maldumal-Malschülerin.
Dieses Bild wurde nun unter den Anwesenden im Saal versteigert und schaffte es von einer anfänglichen Höhe von 100 Euro rasch auf 550,00 Euro. Das Bild geht jetzt an die Box-Abteilung des VFL Gevelsberg und das Geld kommt ebenfalls der “Tour der Hoffnung” zu Gute.
An der “Tour der Hoffnung” beteiligt sich immer viel Prominenz aus Politik, Sport und Kultur, Unternehmer aus allen möglichen Branchen, Privatpersonen usw. Menschen, die wissen, dass man gemeinsam etwas bewirken kann.
Info (Quelle Homepage Tour der Hoffnung)
Im Jahr 1983 hatten an Leukämie (Blutkrebs) erkrankte Kinder eine durchschnittliche Chance auf Heilung von ca. 60%.
Heute, 36 Jahre später, ist diese Chance auf deutlich über 90 Prozent gestiegen. Trotz enormer medizinischer Fortschritte ist die heimtückische Krankheit noch immer lebensbedrohlich und die am häufigsten auftretende tödliche Krankheit bei Kindern und Jugendlichen. Diese schlimmen Krankheiten, wie Lymphdrüsenkrebs, Leukämien, Hirntumoren, bei Kindern werden erst ihre Schrecken verlieren, wenn – wie bei Infektionskrankheiten – die Heilung die Regel und der Tod die absolute Ausnahme ist. Das Ziel muss sein, jedem Kind eine im eigentlichen Sinne des Wortes normale Lebensperspektive zu eröffnen.
Für diese Ziele radelt die Tour der Hoffnung!!
Hilfe, die ankommt
Linde Arndt für NRW-Mosaik aus Gevelsberg
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