[LA] Am 7. Juli 2021 sprachen Barbara und Gerhard Lützenbürger in einer ganz besonderen Angelegenheit bei der AVU vor. Sie hatten sich mit ihrem Wanderpokal auf den Weg gemacht, um ihn dem neuen Preisträger zu überreichen.
Ein bunter Blumenstrauß von Preisträgern
“Seit ca. 35 Jahren, das heißt von Anfang an, bin ich im Gevelsberger Kinderschutzbund aktiv”, so Barbara <Lützenbürger. “Es war im Jahr 2004 als wir uns auf den Weg gemacht haben, einen Kinderfreundlichkeitspreis auszuloben. Es ist ein Wanderpokal, der besondere Menschen oder Unternehmen, bzw. Institutionen auszeichnet.
Damals war es uns schon sehr wichtig, Familien und Kinder, insbesondere die Situation in Familien ein Stück weit in den Vordergrund zu stellen. Dieser Pokal ist an ganz unterschiedliche Preisträger gegangen.
Der erste Preis ging an einen Zahnarzt, der die Patienten im Wartezimmer bat, doch Mütter mit Kindern vorzulassen, da für die Kinder lange Wartezeiten zu Unruhe führen könnten. Da war der Bäcker, der für einen Sportverein kostenlos Brötchen spendierte. Dann u.a. auch Liane Schlieper vom Alten Forsthaus mit ihren wunderbaren Kastanienaktionen, wo auch die Eltern willkommen waren. Besonders beeindruckend war die Aktion des DRK zur Kirmes mit den KINDERFINDERBÄNDCHEN. Wenn tatsächlich in dem Trubel mal ein Kind verloren ging, so konnten die Eltern es nachher beim DRK wieder einfangen.”
Nachdem der Kinderschutzbund vor zwei Jahren von dem Eltern-Kind-Büro der AVU erfahren hatte, war der Plan gereift, dass die AVU der nächste Preisträger sein würde, der diesen Pokal verdiente, denn sie fanden die Idee so hervorragend. “Leider mussten wir im vergangenen Jahr den Termin verschieben, aber nun sind wir da.” so Barbara Lützenbürger.
“Ja, wir müssen auch mal an Betriebe denken, dass die sich auf den Weg machen um Eltern, Familie und Beruf unter einen Hut zu bringen.
Es hat sich hat in den letzten 1 ½ Jahren gezeigt, wie wichtig solche Einrichtungen sind für einen Betrieb. Bei der AVU sind wir richtig, hier bringt man Beruf und Familie in Einklang.
Würdigung für ein tolles Engagement
Nun wurde Uwe Träris der Wanderpokal übergeben. Es ist eine Glasskulptur des Gevelsberger Künstlers Thomas Lemke, die jetzt bis zum nächsten Preisträger bei der AVU stehen wird.
Auch gab es noch eine Ehrenurkunde und der kleine Theo, der mit seiner Mutter ebenfalls anwesend war, bekam ein Geschenk, welches er auspacken durfte. “Aber der Inhalt bleibt selbstverständlich im Eltern-Kind-Büro auch für die anderen”, sagte Barbara Lützenbürger scherzend.
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Ein Sahnehäubchen obendrauf
AVU-Vorstand Uwe Träris bedankte sich für die Auszeichnung: „Wir haben bereits mehrere Maßnahmen für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf umgesetzt. Das gehört für einen modernen Arbeitgeber einfach dazu.
Es ist ein wichtiger Faktor für Bewerberinnen und Bewerber bei der Suche nach einem neuen Arbeitgeber. Und natürlich spielt es auch für uns eine Rolle bei der Zufriedenheit am Arbeitsplatz.“
Er erwähnte, dass die AVU gerade das Zertifikat für ein familienfreundliches Unternehmen erhalten habe. Dazu gehören 71 Maßnahmen, um es zu sein. Hierzu gehören u.a. Gesundheitsprogramm, Mentorenprogramm, Mitarbeitergespräche und vor allem Feedback, flexible Arbeitszeiten und die Möglichkeit, das Kind mitbringen zu können. Wir sind sehr stolz darauf und da ist jetzt die Auszeichnung des Kinderschutzbundes Gevelsberg noch das Sahnehäubchen darauf”, meint Uwe Träris
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Anke Baumann fügte noch ergänzend hinzu: “Unser Eltern-Kind-Büro ist 2017 entstanden, mit gespendetem Spielzeug aus der Belegschaft, einem Bällebad und zwei voll eingerichteten Arbeitsplätzen für Mama oder Papa, falls mal kein Ersatz organisiert werden konnte oder die Kita geschlossen ist.
Wir haben Aktionstage für die Mitarbeiter angeboten an Brückentagen konnten die Kinder dann Kennenlernspielchen machen oder Vorlesegeschichten hören und es gab ein gemeinsames Mittagessen.
Bei uns sind 10 Frauen und 9 Männer die sich in Mutterschutz oder in Elternzeit befinden und sie freuen sich schon auf das Eltern-Kind-Büro.
Wir haben eine Betriebsvereinbarung zur Vereinbarkeit Familie, Pflege und Beruf. Das Zertifikat läuft bis 2022, dann werden wir erneut geprüft.
[ Anmerkung AVU;]
“Flexible Arbeitszeiten und „Home-Office“
Das Eltern-Kind-Büro ist wegen Corona in den letzten Monaten nicht genutzt worden. Vor der Pandemie haben es Mütter oder Väter durchschnittlich einmal im Monat in Anspruch genommen. In Ferienzeiten war es stärker nachgefragt. Dafür sind seit Beginn der Pandemie die flexiblen Arbeitszeiten noch mal erweitert worden. Weiterhin ist die Möglichkeit zum Mobilen Arbeiten („Home-Office“) – da, wo es möglich ist – allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern frühzeitig angeboten worden.
Und nach der Pandemie wird das Eltern-Kind-Büro sicher wieder regelmäßig „gebucht“ werden – erst recht, wenn es jetzt ausgezeichnet ist.
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Linde Arndt für NRW-Mosaik aus Gevelsberg
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