Was die AVU unter “Global denken, lokal handeln” versteht
[LA] Seit 13 Jahren hat sich die AVU entschieden, statt zu Weihnachten Geschenke an Geschäftspartner und Kunden zu verteilen, lieber das Geld gebündelt in jedem Jahr einem gemeinnützigen Verein zukommen zu lassen,
„Für uns ist es schon lange selbstverständlich, Organisationen auf diese Weise zu unterstützen. Und natürlich gehen unsere Spenden an Vereine hier in der Region“, so Träris. Gerade in der jetzigen Zeit ist es dabei auch wichtig, den Natur- und Artenschutz vor Ort zu stärken.
So hatte man sich bei der Weihnachtsspende 2019 entschieden, den Betrag von 5.000 Euro dem NABU Ennepe-Ruhr-Kreis zukommen zu lassen, der sich mit seiner Vorbildfunktion in Sachen Klimaschutz und Naturschutz einsetzt. Denn wie stand es schon auf den Weihnachtskarten der AVU 2019: „Die Zukunft hängt davon ab, was wir heute tun.“ (Zitat Mahatma Gandhi)
Eine Geburtsstation für Wildbienen
Bei der Spendenübergabe im Januar 2020 schlug der NABU vor, doch auf dem AVU-Gelände eine Wand für Wildbienen aufzustellen.
„Entstanden ist die Idee schon Anfang letzten Jahres“, berichtet Heinz Schmiers vom NABU Ennepe-Ruhr. „Corona hat das Ganze dann verzögert“, so Schmiers weiter. AVU-Vorstand Uwe Träris spontan zu. „Jede kleine Maßnahme zählt und wir alle wissen, welche wichtige Rolle Bienen und andere Insekten in den Nahrungsketten haben“, erklärte Träris.
Solch eine Konstruktion aus vielen Hölzern und Röhrchen oder auch speziellen Steinen mit Löcher wir oftmals als “Bienenhotel” betitelt. Dabei handelt es sich eigentlich um eine Geburtsstation für Wildbienen. Die Wildbienenmutter bezieht eines der leeren Röhrchen, zieht am Ende eine Trennwand, hinterlegt dann Nistmaterial und Pollen als Nahrung in die Röhre sowie ein Ei, lässt etwas Platz, damit das Kleine wachsen kann, baut dann eine neue Trennwand ein und wiederholt das Ganze bis zum Anfang der Röhre, die dann verklebt oder mit einem Steinchen geschlossen wird.
Nun kann die Brut über den Winter wachsen, um dann im Frühjahr beim ersten Sonnenstrahl den Geburtsort zu verlassen und sich wieder in den Kreislauf der Natur einzufügen.
Übrigens, die Erstellung einer solchen Wand von den Ehrenamtlichen des NABU braucht enorm viel Zeit, bedenkt man, dass allein die Vorbereitung und Anbringung eines Röhrchens über eine halbe Stunde braucht.
Blühstreifen und duftende Kräuter
Der Erhalt der Wildbienen ist für unsere Umwelt von großer Bedeutung. Wildlebende Insekten brauchen Nahrung und Nistplätze. Wir brauchen daher naturnahe Gärten, Blühstreifen oder Hölzer und Kräuter um ihnen einen Lebensraum zu geben und um diese zunehmend gefährdeten und ernsthaft bedrohten Nützlinge zu erhalten.
‘. Eine Info-Tafel informiert Mitarbeitende, Gäste und Spazierende über die Wildbienenwand.
Beim Umspannwerk am Ennepebogen gibt es auch schon eine Wildbienenwand. Sie war schon nach kurzer Zeit voll belegt. Nun hofft AVU-
Chef Träris, das das hier aufgestellte Schmuckstück ebenso angenommen wird.
Der Anfang ist getan
Schon jetzt gibt es einiges an Bestäubungsmöglichkeiten und Nahrung im Park am Verwaltungsgebäude der AVU und man denkt auch an weitere >Maßnahmen. Heinz Schmiers vom NABU Ennepe-Ruhr regte an, vielleicht die Gärtner zu veranlassen, den Rhythmus beim Mähen zu verlängern, um den Blumen im Rasen eine längere Chance zu geben, was sicherlich auch den Wildbienen zugutekäme.
“Wenn es unsere ehrenamtlichen Kapazitäten ermöglichen, stellen wir auch auf anderen Firmengrundstücken diese Stationen auf, wo immer es sich anbietet“, so Heinz Schmiers abschließend.
Linde Arndt für NRW-Mosaik aus Gevelsberg
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