[LA] Bereits in unserem Artikel vom 19.07.2019 nach der Pressekonferenz der VER haben wir ausgeführt, welche Änderungen, bzw. Neuerungen im Busverkehr der VER anstehen. Sicherlich ist den meisten am ÖPNV teilnehmenden Personen schon aufgefallen, dass an zentralen Haltestellenknotenpunkten zur Optimierung der Fahrgastinformationen DFI-Masten installiert wurden. DFI bedeutet Dynamische Fahrgast-Information. Hierdurch haben die Fahrgäste die Möglichkeit einer besseren Planung und Information.
Dynamische Fahrgastinformation – Neue Masten sorgen für mehr Komfort
Nun dürfte es kein Thema mehr sein zu erfahren “Welcher Bus kommt gerade?” – “Wann kommt der nächste Bus?” – “Wo kommt es zu Verspätungen?” – “Wo sind Umleitungen eingerichtet?” – “Wie sind die Abfahrtzeiten?” Diese Informationen und mehr werden über verschiedene Anzeigen “in Echtzeit” übermittelt.
Diese Masten haben darüberhinaus aber auch für Blinde, Sehbehinderte oder Leseschwache eine spezielle Funktion in Richtung Barrierefreiheit. Unter dem Digitalen Anzeigefeld befindet sich ein Kästchen mit Druckknopf (wie auch von Ampeln her bekannt). Drückt man diesen, dann setzt man die Vorlesefunktion der aktuell vorhandenen Texte auf dem Anzeigefeld in Betrieb.
Um die Sache perfekt zu machen wurden selbstverständlich auch taktile Blindenleitsteine bis zu den Masten angebracht. Wo noch nicht vorhanden, wird schnellstens optimiert. Am Ende der taktilen Leitlinie gibt der Taster einen Piepton ab, damit der Blinde auch den entsprechenden Schalter finden kann.
Derzeit befindet sich das System noch in der Testphase. Peter Bökenkötter meint dazu: “Als Erstmaßnahme sind 12 wichtige Umsteigepunkte und Haltestellen bereits für VER-Kunden mit dieser „Dynamischen Fahrgastinformation” (DFI) ausgerüstet. Hier werden wichtige Informationen sowohl visuell als auch akustisch angeboten. An welchen Standpunkten diese aufgestellt werden sollten ist in Zusammenarbeit mit der Kreisverwaltung besprochen worden. Wenn nun Kommunen noch Bedarf haben, dann müssen sie auf die VER zukommen. Das bedeutet aber, der Investitionsbedarf müsste dann von den Kommunen gedeckt werden. Wir beschaffen die Geräte, aber die Investition muß durch die Kommunen geschehen.”
Und weiter sagt er:”Wir gehen allerdings davon aus, daß wir nicht viel nachrüsten müssen denn eine DFI hat fast jeder in der Tasche. Wir führen gleichzeitig zu dem Zeitpunkt auch eine neue APP ein mit der alle Daten und Informationen der VER abgefragt werden können. Auch das ist wieder eine Kooperation mit der Bogestra, die hat die Mutti-App – unsere wird natürlich die VER-App.”
Als nächstes erklärte Philipp Welsch (VER-Geschäftsleiter Instandhaltung) folgendes:”Diese Geräte sind sehr flexibel. Sie sind batteriebetrieben, brauchen keine Kabel oder sonstiges. Die Batterien halten in etwa zwei Jahre. Wenn allerdings der Knopf der Sprachbox oft oder absolut viel betätigt wird, verkürzt sich die Dauer entsprechend. Wir haben aber online Zugriff auf die Geräte über den Rechner und sehen da natürlich auch den Status der Batterien. Das heisst unsere Werkstatt ist in der Lage regelmäßig zu beobachten, wie sieht es aus, und entsprechend zu handeln”.
Ralf Schweinsberg (1. Beigeordneter der Stadt Schwelm) ergänzte: “Aus Sicht der Stadt Schwelm ist ein weiterer Baustein unseres ZOB`s verwirklicht, den wir für eine Stadt unserer Größe optimal in Zusammenarbeit und in Abstimmung mit der VER errichtet haben. Es war von den Bürgerinnen und Bürgern immer der Wunsch vorhanden, dass diese DFI-Anzeigen noch nachgeholt werden und wir sind jetzt der VER sehr dankbar dass sie dieses umgesetzt hat. Es ist für die Bürgerinnen und Bürger auch wichtig, dass sie gerade bei Schlechtwetter diese Informationen auch abrufen können. Auch bin ich sehr dankbar, dass die VER auch unseren Beirat für Menschen mit Behinderungen beteiligt haben”.
Daniel Pilz (Aufsichtsratsvorsitzender VER) reagierte daraufhin mit den Worten: “Wir haben ja als Aufsichtsrat schon lange das Projekt begleitet. Es wäre uns lieber gewesen es früher umsetzen zu können, aber sind jetzt froh, daß wir es durch die Kooperation mit der Bogestra endlich hinbekommen haben. Ohne die Bogestra wäre es fast nicht zu stemmen gewesen. Insofern passt das jetzt alles gut zueinander.”.
Gestern haben wir die Möglichkeit erhalten, uns die Neuerung persönlich anzusehen und auszuprobieren. Schon beeindruckend. Wieder ein Schritt in Richtung Innovation.
Linde Arndt für NRW-Mosaik aus Schwelm
.
.
.
Neueste Kommentare
Die unerwarteten Nebenwirkungen einer Stoffwechselkur
VER von hohem Krankenstand betroffen