Grün-Weiße Karnevalsfreunde verliehen Stefan Biederbick die
36. Närrische Mütze
[Gevelsberg] Klatschen, singen, jubeln, feiern und etliche Ordensverleihungen – am Samstagabend bebte es, bis das die Wände wackelten in der Aula auf der Alten Geer. Grund war die Verleihung der 36. Närrischen Mütze, zu der die Ka.Ge. Grün-Weiß Gevelsberg von 1978 e.V. eingeladen hatte. Den Gästen wurde dabei ein abwechslungsreiches Programm aus Musik, Tanz und Show geboten, dass die Stimmung befeuerte und manch eine Zuschauerrakete zündete.
Gerade mal eine Woche war es her, dass die Ka-Ge Hippendorf ihren Orden für Freude und Frohsinn an die „Büchermaus“ und ProCity-Vorsitzende Susanne Schumacher verliehen hatte; nun ließen die Narren Stefan Biederbick, seines Zeichen stellvertretender Bürgermeister der Stadt Gevelsberg, hochleben, als er vom Präsidenten der Ka.Ge. Grün-Weiß, Diethelm Hellwig, einen auf die Mütze bekam.
Jede Menge Tollitäten
Bevor jedoch das närrische Programm so richtig Fahrt aufnahm. begrüßten die zahlreich, kostümierten Gästen standesgemäß die Gevelsberger Tollitäten Prinz Nils I. und seine Lieblichkeit Prinzessin Jennifer I. nebst ihren Begleitern Petra und Dirk Wenzel. Prinz Karneval berichtete davon, dass man vor einigen Tagen beim großen Prinzenpaartreffen im Wuppertaler Brauhaus gewesen sei, wo sich insgesamt 36 Prinzenpaare und sechs Dreigestirne aus NRW die Ehre gaben. Er erinnerte zudem aber auch noch einmal an den 9. Februar 2019, wenn um 12:11 Uhr am Rathaus das große Entenschwimmen und eine Kostümbörse veranstaltet würden. Diesbezüglich dankte seine Majestät dann auch Bürgermeister Claus Jacobi, der, so war es dem närrischen Regenten zu Ohren gekommen, „am heutigen Vormittag eifrig die Werbetrommel für dieses Event gerührt hatte“.
Weitere Prinzenpaare vor Ort
Prinz Nils I. und Prinzessin Jennifer I.waren aber nicht die einzigen Blaublüter an diesem Abend. Mit einem kräftigen „Gevelsberg Gelau“ hieß man auch Prinz Stephan I. und Prinzessin Sabine I. aus Wuppertal sowie das Hagener Kinderprinzenpaar Robert I. und Maya I. herzlich willkommen. Drei Prinzenpaare an nur einem Abend, den Organisatoren, allen voran Volker Weiß (Geschäftsführer der Ka.Ge. Grün-Weiß), war damit ein echter Überraschungscoup gelungen.
Eine „geile Zeit“ für Stefan Biederbick
Als dann war es endlich soweit, es folgte der Höhepunkt des Abends: die Verleihung der Närrischen Mütze. Um den diesjährigen Preisträger, Stefan Biederbick, zu beschreiben, eine passende Laudatio auf die Beine zu stellen, bedurfte es im Vorfeld manch
Überlegungen. Der Geschäftsführer der Firma Gebauer GmbH & Co. KG ist nämlich nicht nur stark in der heimischen Politik und der Sportbranche engagiert, wer den 58-jährigen kennt, der weiß, er ist ein Mann der guten Laune; ein Mann des Volkes, dessen Herz am rechten Fleck sitzt. So kam man letztendlich auf die Idee, einen Film mit dem Titel „Geile Zeit“ über ihn und sein bisheriges Leben zu drehen. Gesagt, getan – nur leider war der Projektor durchgebrannt, so dass es nun an einer jungen Snack- und Scherzartikel-Verkäuferin namens Elke Kramer lag, den Gästen im Saal dieses cineastische Meisterwerk als „Live-Trailer“ zu erzählen.
Geschichten aus dem Leben
Humoristisch berichtete die Mützenträgerin 2018 aus dem Leben des Dipl. Bauingenieurs; erinnerte unter anderem an seine Kindergarten- und Schulzeit, von der Anziehungskraft des schwarz-weißen Leders, seiner Bundeswehrzeit, seinem Familienleben und den Reisen around the World. „Alle Kontinente außer Australien hat er schon gesehen“, berichtete Elke Kramer. Nicht zu vergessen seine Ernennung zum stellvertretenden Bürgermeister. „Doch … in der letzten Szene des Films sehen wir, wie er plötzlich sehr nachdenklich wird.“ Etwas fehlt in seinem Leben. „Er hat zwar vieles erreicht und ist mit seiner Jutta sehr glücklich, aber eine große Auszeichnung blieb ihm bisher versagt“, sagte sie zum Ende ihres Vortrags. Was sich binnen kürzester Zeit jedoch änderte.
Die 36. Närrische Mütze wird übergeben
Unter dem Applaus aller Anwesenden gab es nun endlich die Närrische Mütze der Karnevalsgesellschaft Grün-Weiß Gevelsberg für Stefan Biederbick. Ein besonderer Augenblick und natürlich eine ganz große Ehre, die ihn, wie er in seinen Dankesworten
sagte, stolz machte. Biederbick verzichtete allerdings auf viele Worte und stellte vielmehr sein musikalisches Talent mit dem Titel „Geile Zeit“ unter Beweis. Damit hatte nun keiner gerechnet. Das Leben sein viel zu kurz, meinte der Mützenträger abschließend, und empfahl allen es zu genießen. Denn nur so erlebe man eine geile Zeit.
Musikalische und tänzerische Auftritte par excellence
Umrahmt war diese 36. Mützenverleihung durch ein stimmungsvolles Musik- und Bühnenprogramm. Das Musik die Menschen verbindet – das bewiesen eindrucksvoll die Brüder Markus und Peter Rey alias „Die jungen Trompeter“. Die beiden Künstler fesselten mit ihren Trompetenklängen, sie animierten und unterhielten mit ihrem Auftritt. Nicht nur der ausgewählte Musik-Mix und die perfekte Inszenierung ihres Auftritts waren es, die das Besondere ihres Auftritts ausmachte, es war vor allem ihre Lust an der Musik und ihre Freude, mit der sie unterhielten. Waren die Lichter der Aula erst einmal gedimmt, der Verfolger-Spot erleuchtet und die ersten Trompetenklänge ertönt, gab es für alle Narren kein Halten mehr. Ein Erlebnis war zweifelsohne auch der Auftritt der „Ruhrpott Guggis“ aus Duisburg. Völlig schräg und schrill – aber so ist Guggemusik. Kaum jemand konnte dabei die Füße stillhalten. Der spezielle Rhythmus nahm das Publikum mit und brachte Freude.
Beifall für die grün-weißen Frauen
Bereits im vergangenen Jahr sorgte der Auftritt der grün-weißen Frauen für nicht enden wollende Beifallsstürme. Mit ihrer Schwarzlichtshow rissen die Hühner, wie sie sich nennen, das Publikum von den Stühlen. Und in diesem Jahr setzten sie sogar noch einen drauf. Eine unglaubliche visuelle Lichtshow die man zu den Klängen musikalischer Ikonen (darunter Freddy Mercury, Michael Jackson, Elvis, Lady Gaga und Udo Jürgens) einstudiert hatten und die den Zuschauer in eine andere Welt mit einer tollen Choreographie entführte – ein ganz und gar futuristisches und animalisches Erlebnis.Auch die Junioren – als kleine Dschungeltänzerinnen – und die Senioren (Motto: Power der 90er) der Tanzsportgarde der KG Grün-Weiß Vorhalle warfen wieder einmal fleißig die Beine in die Höhe. Alles in allem stand am Ende des offiziellen Programms fest: Was Karneval betrifft, so muss sich Gevelsberg keinesfalls hinter Köln und Düsseldorf verstecken. In diesem Sinne: ein dreifach kräftiges „Gevelsberg Gelau“ und „Kikiriki“.
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André Sicks
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