[LA] Die Spannung war groß, als am Mittwochabend die Siegerehrung der EN-Krone 2019 bei der AVU erfolgte. Dass sie auf jeden Fall einen Preis erzielt hatten wussten alle Beteiligten, denn sie waren ja zu dem besonderen Ereignis eingeladen. Nicht aber wussten sie bis dahin, welchen Platz sie auf der Siegerliste erreicht hatten. Alles war möglich und gerade das machte die Angelegenheit prickelnd spannend. Fast alle waren gekommen. Immerhin an die 100 Gäste in der Vorfreude auf eine Belobigung.
In diesem Jahr wurden zum ersten Mal die drei Kategorien Sport, Kultur und Soziales zusammengelegt. Und gerade dieser ungewöhnliche Mix brachte Power in die Angelegenheit. Ein absolutes Novum aber war, dass es jede Menge Auszeichnungen als „Sonderkronen” gab. Insgesamt hatte die AVU 13 Sonderkronen ausgelobt. Das hat es bisher noch nie gegeben. Hiermit sollte auf die Vielfalt der Projekte in der Region aufmerksam gemacht werden.
AVU-Vorstand Uwe Träris betonte dann auch in seiner Begrüßungsrede: „Unsere Preisverleihung zeigt erneut, wie vielfältig das ehrenamtliche Engagement in der Region ist. Mit unseren Sonderkronen kommt das jetzt gut zur Geltung” .
Er versprach einen kurzweiligen und interessanten Abend und so wurde es auch.
Moderator Stefan Erdmann, verstand es, die sich bereits im Raum befindliche Spannung weiter aufzuheizen. Er nahm sich für jeden Sieger – denn letztendlich waren ja alle Anwesenden Sieger der Aktion – reichlich Zeit. Er interviewte die Einzelnen zu ihrem Projekt, der Idee, die dahinter steckt und wann man mit der Umsetzung dieser Aktion rechnen könne. So erfuhren alle Anwesenden von diesen wunderbaren, ehrenamtlichen Aktionen und wurden inspiriert zu neuen Taten.Wenn auch schon einige Vereine zum wiederholten Mal mit bei den Siegern zu finden waren, so waren es doch immer neue, ungewöhnliche, noch nicht dagewesene Projekte, mit denen sie sich in diesem Jahr beteiligt hatten.
Wollte man detailliert über alles berichten, so würde dieser Bericht seitenlang werden. Denn jedes Engagement würde es verdienen hervorgehoben undfür die interessierten Leser ausführlich dargestellt zu werden.
Wir greifen hier nur einige Aktionen heraus und beschränken uns vorerst auf die Siegerplätze 3 -1. Sie können sich gerne am aufrufbaren PDF-Plan, wo alle Akteure aufgeführt sind informieren.
Platz3 – Platz Drei belegte der Verein ,,Schach für Kids” aus Sprockhövel mit „Lebendschach” ( 42, 1 Punkte) plus Sonderkrone für Innovation.
Es geht um mehr als Schachspiel. Es sollen Kinder ab 3 Jahren durch das Spiel in der Entwicklung gefördert werden. Es geschieht in Zusammenarbeit mit Kindergärten und Grundschulen. Dieses Jahr wird in Hattingen Lebendschach gespielt. Es wird eine 6 x 6m Schachanlage ausgerollt und die Kinder werden entsprechend der symbolischen Schachfiguren angekleidet.Hierdurch wird auch Kreativität gefördert.
Platz2 – Nur knapp hinter Platz 1 war der TuS Breckerfeld (42,75 Punkte) mit der ,,AVU-Sportwoche”. Gleichzeitig gab es dafür die Sonderkrone für Breitenwirkung.
Hier wurden sportliche Veranstaltungen (Laufgruppe, Schwimmen, Turnen etc.) mit dem Bereich Kultur verknüpft. Unter anderem mit der Museumsnacht mit 24 Stationen im historichen Stadtkern, wo Kultur oder Ausstellungen angeboten werden. Da ist die ganze Stadt unterwegs.
Platz1 – Das „Atelier Sieben e.V.” aus Schwelm mit dem Projekt „Essbare bunte Stadt – Pflanzen im Nostalgieviertel” bekam die beste Beurteilung der unabhängigen Jury (43,85 Punkte).
“AtelierSieben e.V.” sagt über dieses Projekt:
“Im Nostalgieviertel in Schwelm (Hauptstraße Nr. 26 bis Nr. 41) entstehen 7 Hochbeete, die mit essbaren Kräutern, Gemüse- und Färberpflanzen bepflanzt werden.
Die Hochbeete werden von Schülern unterschiedlicher Nationalitäten, angeleitet von ehrenamtlich engagierten Handwerkern des Vereins hergestellt. Dazu werden Wegwerfpaletten genutzt, die zuvor mithilfe von Leinöl und Bienenwachs haltbar gemacht wurden. und einer Ökotrophologin. Begleitend zum Pflanzen, Wachstum und Ernte werden viele Aktionen durchgeführt. Das Projekt endet mit einem Erntedankfest.”
Eine Besonderheit sollte noch erwähnt werden. Das erste Mal dabei der Verein “Unsichtbar e.V.”, der sich im starkem Maße für Obdachlose oder bedürftige Menschen in anderen Situationen engagiert. Sie haben eine Notfallkapsel vorgestellt, in welche wichtige Infos auf einem Zettel eingebracht werden können, für den Fall, dass der Besitzer einmal verunfallt oder ohnmächtig wird. Diese Kapsel ist aber auch für Kinder oder Erwachsene einsetzbar und könnte im Notfall ggf. Leben retten. Bei der diesjährigen Siegerehrung bekam der Verein die Sonderkrone die durch die meisten Stimmen beim Online-Voting zusammen kamen.
Es war insgesamt eine sehr emotionale, interessante Veranstaltung. Nach der Siegerehrung gab es noch Getränke und Häppchen, so dass man in geselliger Runde mit den einzelnen Akteuren Kontakt aufnehmen und Gespräche führen konnte.Eine nette Geste, durch die auch die Vielfalt und das Engagement gefördert wird.
Hier noch ein Gruppenfoto der Teilnehmer:
Linde Arndt für NRW-Mosaik aus Gevelsberg
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