[LA] Heute haben wir den Artikel “Gebündeltes Know-how für Klimaschutz – Kompetenzzentrum zeero macht Unternehmen nachhaltig” veröffentlicht das ist ein guter Grund noch einmal auf den Pressetermin der VER Mitte Januar 2020 zurückzukommen, wo es ebenfalls um Klimaschutz, Energieeffizienz und Nachhaltigkeit ging.
Die VER ist schwer aktiv. Kaum sind die letzten Informationen über Fahrplanänderungen, neue Standorte, Mitteilungen über die 5 neuen Gelenkbusse im grün-weiß-rotem Design bekannt geworden, da gibt es schon wieder eine bemerkenswerte Meldung.
Die VER hat sich entschlossen eine Investition in die Zukunft zu starten und auf dem Dach des Busdepots in Ennepetal eine großflächige Photovoltaik-Anlage installieren zu lassen. Wir reden hier immerhin über eine Anlage von 1.374 Modulen, die demnächst auf einer Fläche von rund 2.300 Quadratmetern umweltfreundlich Strom erzeugen wird.
Der Geschäftsführer der VER, Peter Bökenkötter führte aus: “Die Mobilitätsenergiewende ist in vollem Gange. Wir, als öffentliches Verkehrsunternehmen, sind da mittendrin im Fokus. Wir sind ein Teil der Problemlösung und nicht wie viele glauben mit dem Diesel der Problemverursacher. Zum Dieselskandal gehören nicht die Busse, sondern die PKWs. Unsere Busse erfüllen tatsächlich alle mit Euro6 die Norm, welche die PKWs eben nicht erfüllen können.”
Als Beispiel führte er an, dass der Schadstoffausstoß der nagelneuen Gelenkzüge einem Golf entsprechen. Wenn man sieht wie viele Menschen in einem Golf sitzen und wie viel in einem Gelenkbus drin sitzen, ist das die Lösung und nicht das Problem.
Auf der anderen Seite macht man sich schon Gedanken darüber, dass es demnächst von der EU eine Auflage geben wird, einige emissionsfreie Busse einzusetzen. Das bedeutet, Elektro- oder Wasserstoff betriebene Fahrzeuge. Da die Busse der VER aber teils Strecken von 400 km pro Tag zurücklegen, sieht man hier den Nachteil bei Elektro und hofft auf den Wasserstoffantrieb. Peter Bökenkötter sagte:” Wir entziehen uns der Technik nicht, warten aber erst einmal ab bis eine praxis- und markttaugliche Lösung gefunden ist.
Einen E-PKW gibt es schon im Unternehmen und an einen Zweiten ist gedacht.
Wir sind ein Betrieb, wo die meiste Energie auf der Strecke benötigt wird und auch der Verbrauch beim Betriebshof ist nicht klein. Da werden viele kW-Stunden durchgejagt. 2018 waren es immerhin 800.000 kW. ”
Man will den Betrieb umweltgerecht ausstatten und deswegen wurde die Entscheidung getroffen, in Zusammenarbeit mit der AVU Serviceplus die Photovoltaik-Anlage auf dem Dach des Busdepots in Angriff zu nehmen.
Die Anlage hat eine Leistung von 446,55 kWp und ist damit eine der größten PV-Anlagen im südlichen Ennepe-Ruhr-Kreis.
Eigentümer der Anlage ist die VER. Geschäftsführer Peter Bökenkötter betont: „Wir werden fast 70 Prozent des erzeugten Stroms selbst nutzen und den kleineren Teil ins Netz einspeisen. Das ist für uns eine ideale wirtschaftliche Lösung, die wir mit Hilfe der AVU Serviceplus so konzipiert haben.“
Die AVU-Tochtergesellschaft für Energieeffizienz und Erneuerbare Energien war federführend für Beratung und Begleitung bei der Installation der Anlage. „Wir haben uns um die technische Konzeption, Wirtschaftlichkeitsberechnungen, Ausschreibung, Formalien und vieles mehr gekümmert“, so Serviceplus-Geschäftsführer Thorsten Coß.
Die Berechnungen kommen aufgrund der Anlagenleistung auf eine Jahresproduktion von rund 384.000 Kilowattstunden Strom so viel wie für rund 100 Drei-Personen-Haushalte. Genauso wichtig ist für VER und AVU auch die CO2-Einsparung: Hier haben die AVU-Fachleute eine Einsparung von 180 Tonnen des klimaschädlichen CO2 berechnet.
Bereits im November 2019 erhielt die VER das Zertifikat zum Energieaudit nach DIN 16247. In der gesetzlich vorgeschriebenen Untersuchung werden Energieeinsatz und -verbrauch eines Unternehmens systematisch untersucht, um die Energieeffizienz zu verbessern und den Energieverbrauch zu verringern.
Ein weiterer Schritt wird die teilweise Umstellung auf LED-Beleuchtung, die Optimierung der Druckluftanlage, die Verbesserung des Fahrzeugeinsatzes und die Stromeigenerzeugung durch Photovoltaik.
VER-Geschäftsführer Peter Bökenkötter dazu: „Wir setzen damit konsequent unseren Weg zu mehr Klimaverträglichkeit fort.“
Linde Arndt für NRW-Mosaik aus Ennepetal
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