[Aus dem Gevelsberger Rathaus]
Bürgermeister dankt Bürgerschaft, Initiative und Behörden in der Region
„Gevelsberg atmet auf! Der Kampf um die Wohn- und Lebensqualität für tausende Menschen in unserer Stadt ist beendet!“ Mit durchaus emotionalen Worten verlieh Bürgermeister Claus Jacobi seiner Erleichterung Ausdruck, dass nach einer jahrelangen Auseinandersetzung um den Betrieb der „Knochenmühle“ nun endlich eine offenbar gütliche und damit endgültige Einigung zwischen der Betreiberfirma und dem Ennepe-Ruhr-Kreis gefunden wurde. Die noch für dieses Jahr eintretende Betriebseinstellung sei eine herausragende Nachricht für Gevelsberg in diesem Jahr, hätten doch schließlich die gesamte Gevelsberger City wie auch weite Teile des Stadtgebiets in der bald beginnenden warmen Jahreszeit unter den Geruchsbelästigungen der Tierkörperbeseitigungsanlage gelitten wie keine andere Kommune im Umkreis.
Zur Erinnerung: Auf Initiative von Bürgermeister Claus Jacobi luden die Stadt Gevelsberg sowie die Stadt Schwelm und die Kreisverwaltung im Spätsommer 2018 zu einer ersten „Bürger- und Interessenversammlung“ ein, bei der der Bürgermeister gemeinsam mit über 150 Betroffenen eindeutige Maßnahmen der Kreisverwaltung forderte, die die Geruchsemissionen auf ein wieder erträgliches Maß senken sollten. Neben einer Prüfung möglicher rechtlicher Schritte durch die Rechtsanwältin Dr. Inga Schwertner der renommierten Kölner Verwaltungsrechtskanzlei Lenz & Johlen, ermutigte Bürgermeister Claus Jacobi alle betroffenen Bürgerinnen und Bürger, sich bei jeder Belästigung an eine eigens dafür eingerichtete städtische Emailadresse zu wenden. Die Stadtverwaltung Gevelsberg bereitete alle Meldungen für die Kreisverwaltung so auf, dass diese mit konkreten Analysen und Kontrollen den Ursachen der Belästigungen auf den Grund gehen konnte. Nach einer erneuten Bürgerversammlung im Spätsommer 2019 kommt nun endlich eine dauerhafte Lösung zustande, auf die insbesondere die vielen Anwohnerinnen und Anwohner des betroffenen Gebietes teils jahrzehntelang gewartet haben.
„Auch wenn die Stilllegung des Betriebes nie unser eigentliches Ziel war, sondern lediglich das Ausbleiben der Geruchsemissionen, so habe sich am Ende doch gezeigt, dass ein emissionsfreier Betrieb heute nur noch mit hochmoderner Technik hätte fortbestehen können.“ so der Gevelsberger Bürgermeister. Ein solcher Zustand habe sich in der unter „Bestandsschutz“ stehenden „Knochenmühle“ offenbar seit Jahren nicht mehr herstellen lassen.
Bürgermeister Claus Jacobi dankt heute noch einmal den zahlreichen Beschwerdeführerinnen und Beschwerdeführern, die mit unglaublicher Konsequenz unzählige Nachrichten über Geruchsbelästigungen an die städtische Emailadresse versandt haben und damit maßgeblich dazu beigetragen haben, dass es nun zu einer endgültigen Lösung des Problems gekommen ist.
Das gewählte Verfahren habe einmal mehr gezeigt, welch hohen Wert Bürgerbeteiligung in der Stadt Gevelsberg besitze und welch hohe Durchsetzungskraft sie habe. Einen ganz besonderen Dank richtet der Bürgermeister auch an den Landrat Olaf Schade und seine Fachbehörde sowie seine Schwelmer Kollegin Gabriele Grollmann-Mock und deren Fachverwaltung: Alle Behörden hätten im besten Zusammenwirken das große Vertrauen der Bürgerschaft gewonnen und am Ende eindrucksvoll bestätigt.
In dieses Lob müsse vor allem aber auch das großartige Engagement der Linderhauser Bürgerinitiative einbezogen werden, die mit ihrem Sprecher Torsten Bleich an der Spitze stets höchste Transparenz und Sachlichkeit habe walten lassen. Im gekonnten Zusammenspiel von Bürgerschaft und Verwaltung sei die „Causa Knochenmühle“ somit am Ende zu einem gelungen Lehrstück für die Kraft einer basisnahen kommunalen Demokratie geworden!.
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