{LA] Fast sah es so aus, als müsste KulturgartenNRW e.V.seine Aktivitäten einstellen.
Da ein Verein nur mit einem kompletten Vorstand existieren kann, aber nach Ausscheiden der 2. Vorsitzenden und Tod des Kassenwarts 2018 keine Mitstreiter gefunden werden konnten, stand für April 2020 schon hautnah die Auflösung des Vereins an.
Nun geht es zum Glück mit dem inzwischen beim Vereinsregister neu eingetragenen Vorstand doch weiter und die Mitglieder freuen sich, weiter ehrenamtlich gute Werke bewirken zu können.
Da Sport auch zur Kultur gehört, noch dazu, wenn es ehrenamtliche Aktivitäten sind, haben wir unseren Fokus für das nächste Projekt in eine andere Richtung gelenkt.
Es wurde die Chance ergriffen, sich bei der AVU-Krone 2020 zu bewerben. Und wir wurden angenommen.
Das neue Projekt richtet sich diesmal nicht an Kinder, sondern an Menschen im höheren Lebensalter. Sie haben ihren Job gemeistert, waren sportlich aktiv, nahmen am gesellschaftlichen Leben teil – nun sind sie alt oder krank. Was nun?
KulturgartenNRW e.V. möchte Mut und Lebensfreude schenken, die ursprünglichen Kräfte mobilisieren, ein Stück zurück zu den Wurzeln führen. Und das mit Musik der Generation und einem sehr effektiven Sportprogramm, welches nicht nur Muskeln und innere Kräfte stärkt, sondern auch positiv auf Seele und Geist wirkt. Wenn müde Augen wieder strahlen, hat es sich gelohnt!
Die Idee zu diesem Projekt stammt von Silke Fiedler, welche im Altenpflegebereich tätig ist. Der Zeitdruck, von Termin zu Termin zu hasten, lässt wenig Spielraum, sich etwas menschlicher um den einzelnen Patienten zu kümmern. Ihr Herzenswunsch ist, mehr Zeit für diese Menschen zu haben und jeden in seiner Befindlichkeit zu aktivieren.
Da hier fundiertes Wissen den besten Erfolg für Körper, Geist und Seele bringen kann, sind eine entsprechende Ausbildung und die hierfür benötigten Trainingsgeräte erforderlich. Silke hat diese Ausbildung gemeinsam mit ihrer Freundin Karin Rosenkranz (beides Mitglieder im KulturgartenNRW e. V. ) bei Metz-Vital in Ennepetal absolviert. Beide haben ehrenamtlich schon mehrere Einsätze in Tagespflegestationen hier im Kreis absolviert und wissen, wie dankbar ihr Einsatz angenommen wird.
Silke und Karin arbeiten mit einem patentierten Sportgerät (YoungGo Mover), welches von Dr. Simon von Stengel an der Universität Erlangen konzipiert wurde.) “Für die Arbeit mit den Senioren nutzen wir das „Innenleben“ der Reactiv-Hanteln. Diese Stäbe (Tubes) sind mit Carbonstahl-Granulat gefüllt und setzen durch das Schwingen einen Reflex. Die Muskulatur kann nicht anders und spannt sich an. Durch diese permanente Reizsetzung können über 90% der tiefliegenden Muskulatur erreicht werden.”
Weitere Vorteile des Einsatzes der Trainings-Stäbe im Seniorenbereich:
- Im Sitzen, Stehen, Gehen oder Liegen möglich
- Bildung von Endorphinen
- Sturzgefahr kann gemindert werden
- Vorhandene Muskulatur wird effektiv trainiert und aufgebaut
- Beweglichkeit wird gefördert / Kontraktur Prophylaxe (Versteifung des Gelenkes)
- Dekubitus Prophylaxe (richtige Lagerung und Mobilisation von bewegungseingeschränkten Menschen durch praktisches Pflegewissen)
- Das Selbstbewusstsein wird durch den Erfolg des Trainings gestärkt
- Sinnesreize werden effektiv angesprochen
- Interaktives Training wirkt sich positiv auf das Gehirn aus (positiv für Konzentration)
Der schönste Nebeneffekt dabei ist, dass das spielerische Training mit den Mover-Stäben von altbekannten Liedern schwungvoll begleitet wird, sodass Erinnerungen wachgerufen werden. Die Ausschüttung der Endorphine und die strahlenden glücklichen Gesichter sind Gänsehaut hervorrufend. Einfach nur schön und Lohn genug für die Ehrenamts Arbeit.
Back to the roots – zurück zu den Wurzeln, das ist unser Prinzip.
Da wir in unserem Verein bisher nur 2 ausgebildete Reactiv-Trainer für dieses Leistungsangebot haben, würden wir gern weitere Kolleginnen und Kollegen dafür ausbilden, um vielen Menschen in vielen Einrichtungen Gutes tun zu können.
Unsere Arbeit ist ehrenamtlich, so dass der Einrichtung keine Kosten entstehen
Keiner konnte bei der Bewerbung wissen, welche unbeschreiblich schwere Lage durch Corona auf gerade diese Klientel zukommt. Und wir hoffen von ganzem Herzen – wenn erst wieder einmal Ruhe und halbwegs normaler Alltag einkehrt, dass wir die Chance haben, gerade diesen Menschen dann wieder etwas Hoffnung und Lebensmut spenden zu können, um die traumatischen Erlebnissen dieser Krise besser bewältigen zu können.
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