„S
In einer gemeinsamen Presseerklärun g wurden wir über nachfolgende Fusionsbereitschaft informiert
Sparkassen Ennepetal-Breckerfeld und Gevelsberg-Wetter beabsichtigen
Zusammenschluss – ein positiver Beschluss der Träger könnte die Weichen für
einen Zusammenschluss stellen
Die Verwaltungsräte der Sparkasse Ennepetal-Breckerfeld und der Sparkasse Gevelsberg-
Wetter haben in ihren letzten Sitzungen beschlossen, den Trägern der beiden Sparkassen
einen Zusammenschluss der Geldinstitute zu empfehlen.
In den letzten Monaten gab es eine Reihe von Gesprächen über die verschiedenen Möglichkeiten einer engeren Zusammenarbeit. Die Gespräche wurden von der Bürgermeisterin der Stadt Ennepetal und den Bürgermeistern der Städte Gevelsberg, Wetter (Ruhr) und Breckerfeld gemeinsam mit den Vorstandsvorsitzenden der beiden Sparkassen geführt. Die Information der Verwaltungsräte erfolgte jeweils zeitnah und ergebnisoffen. Diese beauftragten im nächsten Schritt die Sparkassenvorstände, einen Zusammenschluss der beiden Häuser unter Berücksichtigung aller Chancen und Risiken zu
prüfen.
Zu den Gründen für diesen Prüfauftrag sagte Gevelsbergs Bürgermeister und Verwaltungsratsvorsitzender der Sparkasse Gevelsberg-Wetter, Claus Jacobi: „Zur richtigen Zeit aktiv die eigene Zukunft gestalten und dabei dann die richtigen Weichen zu stellen, sei – wie schon im Jahr 2016 bei der Vereinigung der Sparkassen in Gevelsberg und Wetter (Ruhr) – auch diesmal die Motivation für die Geldinstitute gewesen, einen möglichen Zusammenschluss näher zu untersuchen“.
Imke Heymann, Bürgermeisterin der Stadt Ennepetal und Verwaltungsratsvorsitzende der Sparkasse Ennepetal-Breckerfeld ergänzt: „Uns ist wichtig, eine bürgernahe Sparkasse für Ennepetal und Breckerfeld langfristig zu erhalten. Die Beratung vor Ort muss weiterhin im Mittelpunkt stehen. Die Fusion unserer beiden Häuser schafft eine neue starke Sparkasse. Die Sicherung der Arbeitsplätze ist darüber hinaus ein zusätzlicher und wichtiger Aspekt.“
„Beide Häuser sind sehr solide aufgestellte und leistungsstarke Kreditinstitute. Die Sparkassen sind in ihren Geschäftsgebieten mit großem Abstand die Marktführer. Trotzdem sei jetzt der richtige Zeitpunkt, sich um die Sicherung dieser starken Marktposition zu kümmern“. so der Wetteraner Bürgermeister Frank Hasenberg.
Neben diesen Einflussfaktoren spielt auch das geänderte Kundenverhalten eine Rolle. Die Kundinnen und Kunden erwarten heute ein hochwertiges Service- und Beratungsangebot über alle Kanäle, vor Ort in den Filialen, telefonisch in den Kundenservicecentern und in der Internetfiliale.
André Dahlhaus, Bürgermeister der Stadt Breckerfeld hierzu: „Kernziel des Zusammenschlusses ist es daher, auch in den nächsten Jahren ein qualitativ hochwertiges Beratungs- und Serviceangebot für alle Sparkassenkunden sicherzustellen, insbesondere durch Filialen mit einem persönlichen Beratungsangebot in allen vier Städten des neuen Geschäftsgebietes und einem modernen digitalen Leistungsspektrum. Beides ist und bleibt der Sparkasse wichtig.“
Dass dieses Ziel durch den Zusammenschluss erreichbar ist, habe sich im Rahmen der intensiven Analysen nachhaltig bestätigt. Eine größere und damit noch leistungsstärkere Sparkasse erweitert künftig ihre Finanzierungsspielräume bei der Begleitung des Mittelstandes, insbesondere auch bei größeren Unternehmen. Auch können so die erheblichen Anstrengungen und Investitionen zum Ausbau des digitalen Angebotes besser
geschultert werden.
Die von den Verwaltungsräten eingesetzte Verhandlungskommission hat in den letzten Monaten in sehr vertrauensvollen und zielorientierten Gesprächen alle Themenfelder eines Zusammenschlusses beleuchtet. Nach Abschluss aller Beratungen wurden deren Vorschläge für die Gestaltung einer vereinigten Sparkasse den Verwaltungsräten im Detail vorgestellt.
Beide Verwaltungsräte fassten daraufhin den Beschluss, den beiden Zweckverbänden sowie den Stadträten in Gevelsberg, Ennepetal, Wetter (Ruhr) und Breckerfeld die Vereinigung der Sparkassen zu empfehlen. Es liegt nun in der Verantwortung der Vertreter der Zweckverbände und der vier Stadträte, die Empfehlung der Verwaltungsräte der beiden Sparkassen zu beschließen und damit den Weg zu einer Vereinigung beider Sparkassen zu bereiten.
Nach der erforderlichen Zustimmung der bisherigen Zweckverbände und der Stadträte ist zunächst ein neuer Sparkassenzweckverband zu gründen, der die Trägerschaft für die “Sparkasse an Ennepe und Ruhr“ übernimmt.
Der angestrebte Vereinigungstermin ist der 01.01.2022. Die vereinigte Sparkasse wird drei Hauptstellen in Gevelsberg, Ennepetal und Wetter (Ruhr) unterhalten und die vorhandenen Filialen, wozu auch die Filiale in Breckerfeld gehört, fortführen. Juristischer Sitz der vereinigten Sparkasse ist Gevelsberg. Die Bilanzsumme der Sparkasse an Ennepe und Ruhr beträgt rund 2,5 Mrd. €, sie wird künftig rund 340 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigen.
Den Vorsitz des neuen Verwaltungsrates der Sparkasse an Ennepe und Ruhr wird Gevelsbergs Bürgermeister Claus Jacobi übernehmen, den 1. stellvertretenden Vorsitz Ennepetals Bürgermeisterin Imke Heymann, den 2. stellvertretenden Vorsitz der Wetteraner Bürgermeister Frank Hasenberg. Vorsitzender des neuen Sparkassenzweckverbandes wird Breckerfelds Bürgermeister André Dahlhaus.
Die derzeitigen Vorstandsmitglieder Thomas Biermann, Bodo Bongen, Michael Hedtkamp und Uwe Volkmer gehören auch künftig dem Vorstand der vereinigten Sparkasse an. Angesprochen auf die große Herausforderung einer erfolgreichen Fusionsumsetzung, sagte der Vorstandsvorsitzende Thomas Biermann: „Vor uns liegt eine spannende Aufgabe, auf die ich mich sehr freue. Da sich die Vorstände beider Häuser bereits seit vielen Jahren kennen und schätzen, wird die Zusammenarbeit vom ersten Tag an problemlos verlaufen. Dies habe sich bereits in der vertrauensvollen und kollegialen Arbeit im Rahmen unserer Verhandlungskommission gezeigt. Auch auf den
Fachebenen beider Häuser gibt es seit Jahren zahlreiche Netzwerke, die ein gemeinsames Arbeiten und das Zusammenwachsen zu einem Sparkassenteam erleichtern werden.“
Sein Vorstandskollege Bodo Bongen ergänzt: „Mit einer zukunftsweisenden Architektur der neuen Sparkasse kann die derzeit starke Marktstellung der beiden einzelnen Häuser genutzt werden, sich frühzeitig für die großen
Herausforderungen der Zukunft zu wappnen und so für die Sparkasse, deren Kunden sowie die gesamte Region einen nachhaltigen Mehrwert schaffen. Letztendlich kommt die Vereinigung somit der gesamten Region zugute, in dem die wirtschaftliche Solidität weiter gefestigt wird und die vereinigte Sparkasse auch langfristig als wichtiger Partner für Träger, Bürgerinnen und Bürgern, Unternehmen, Vereine und Mitarbeitende in der gewohnten Form erhalten bleibt.“
Durch die neue Größe wird die Sparkasse an Ennepe und Ruhr künftig noch leistungsstärker, insbesondere als Finanzierungspartner des Mittelstandes ergeben sich zusätzliche Spielräume. Das eigentliche „Sparkassen-Gen“, die mit kurzen Wegen und schnellen Entscheidungen verbundene Nähe zu den Kunden, bleibt dabei selbstverständlich auch in Zukunft erhalten.
Für die Mitarbeitenden beider Sparkassen ergeben sich durch einen Zusammenschluss klar erkennbare Vorteile:
Die Beschäftigten sind mit ihrem Engagement und ihrer Fachkenntnis auch künftig der entscheidende Erfolgsfaktor der Sparkasse. Mit der Vereinigung wird eine Betriebsgröße geschaffen, die bei einem weiterhin schwierig bleibenden Marktumfeld die langfristige Sicherheit der Arbeitsplätze gewährleistet. In größeren Einheiten können anfallende Aufgaben künftig mit einem noch höheren Maß an Spezialisierung erfolgen. Für die Beschäftigten bedeutet dies detailliertere Kenntnisse sowie Kompetenzen und damit zwangsläufig neue Karriereperspektiven und Aufstiegschancen. Bereits im Rahmen des Fusionsprozesses werden sich interessante Möglichkeiten zur Übernahme neuer Aufgaben und Verantwortlichkeiten ergeben.
Zur Klarstellung, dass niemand Sorge um seinen Arbeitsplatz haben muss, werden im Fusionsvertrag betriebsbedingte Beendigungskündigungen bis Ende 2025 ausgeschlossen. Des Weiteren erklären die beiden Vorstände der Sparkasse Ennepetal-Breckerfeld, dass im Anschluss an die Fusion freiwillig auf mögliche Erhöhungen ihrer Bezüge verzichtet wird. Sie sehen dies als ersten Beitrag zur Realisierung von Synergieeffekten für die neue Sparkasse.
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