v.l.:Daniel Rasche, Michael Lindemann und Christoph Terkuhlen von der Sparkasse Schwelm-Sprockhövel stellen die Interimslösung vor-Foto © Linde Arndt.
[LA] ,Die Geldautomatensprengung der Sparkassenfiliale in Sprockhövel-Haßlinghausen am vergangenen Montagmorgen war nicht nur ein großer Schock, sondern hinterließ auch ein Ausmaß immenser Schäden, die eine schnelle Wiederinbetriebnahme der Filiale vor größte Herausforderungen stellt. Es ist in dem zerstörten Erdgeschoss des Gebäudes momentan nicht möglich an einen Weiterbetrieb zu denken.
Deswegen kann man es als einen gelungenen Kraftakt benennen, dass in dieser kurzen Zeit es gelungen ist, dass ab Montag Sparkassengeschäfte wieder möglich sind.
“Als Interimslösung konnten wir jedoch sehr kurzfristig einen für Sparkassengeschäfte ausgebauten Container anmieten“, berichtet Michael Lindermann, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Schwelm-Sprockhövel, „um schnellstmöglich wieder den Kundinnen und Kunden vor Ort unsere Beratungen und Finanzdienstleistungen anzubieten.“
Hautnah neben dem verbarrikadierten normalem Eingang des Sparkassengebäudes wurde am Donnerstag ein 3 mal 8 Meter großer Container platziert
„Der Sparkassenbetrieb kann dann in der kommenden Woche wiederaufgenommen werden“, ergänzt der stellvertretende Vorstandsvorsitzende Christoph Terkuhlen. „Unsere Kunden werden dort wie gewohnt ihre Ansprechpartner antreffen.“
Die mobile Geschäftsstelle vor Ort regelt auch den Zugang zu den Schließfächern im Keller.
„Wir sind erleichtert, dass bei dem Raub keine Personen verletzt wurden. Der Sachschaden ist immens, aber wir werden schnellstmöglich mit dem Wiederaufbau unsere Geschäftsstelle Haßlinghausen beginnen“, führt Michael Lindermann weiter aus.
Es ist allerdings im Gespräch, dass demnächst ein besonders sicheres Gebäude, ähnlich wie bereits vor dem Rathaus in Schwelm, vor dem Gebäude erstellt werden soll. Dieses nach neuester Technik erstellte Stahlgebäude bietet für die Geldautomaten mehr Sicherheit.
Raum der gesprengten Automaten Foto: Linde Arndt
Anmerkungen zur Tat
Es gibt keine direkten Beweise zu den Tätern aus der Bevölkerung. Sie waren vermummt und man hat sie in einem abgedunkelten Fahrzeug davonfahren gesehen. Nach der professionellen Vorgehensweise geht man davon aus, dass es sich um Mitglieder eines größeren Clans handelt
An beiden Automaten wurden Sprengsätze eingesetzt. Allerdings konnte nur einer ganz geleert werden. Das THW hat direkt geprüft, ob die Statik im Haus evtl. von der Sprengung betroffen ist. Fenster, Türen und Innenräume waren stark demoliert. Zum Glück war die Statik in Ordnung, sodass die anfänglich für kurze Zeit evakuierten Mieter wieder in ihre Wohnungen konnten. Feuerwehr und Kriminal-Polizei waren auch rasch zur Stelle. Die 6 Mitarbeiter aus dem z.Zt. noch gesperrtem Bereich sind bei der Sparkasse in Niedersprockhövel untergebracht.
Fieberhaft wurde nach einer Lösung gesucht, was zur Schadensminderung für die Kunden der Sparkasse getan werden kann und direkt am Tattag konnte über den Verband und eine Firma, mit der Schwelm während ihres Umbaus zusammengearbeitet hatte, eine Möglichkeit gefunden werden.
Diese Firma hat es auch geschafft, bereits am Donnerstag einen Container aufzustellen, der eingerichtet wird und dessen Technik noch in Gang gesetzt wird, sodass ab Montag wenigstens eine Notlösung vorhanden ist. Es werden zwei Mitarbeiter vor Ort sein.
Aus Sicherheitsgründen wird zukünftig der Zutritt zum SB-Bereich zeitlich eingeschränkt und ist dann in der Zeit von 23:00 bis 6:00 Uhr nicht mehr geöffnet.
Linde Arndt für NRW-Mosaik
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