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Kraftvoll – überwältigend l – emotional – mit humorvollem Charme
[LA] Eine Veranstaltung mit Stefan Lex im Leo-Theater ist schon vorab als Erfolg garantiert. So war es auch dieses Mal, als der Nachmittagstermin für die Veranstaltung “Drei Freunde – drei Tenöre” anberaumt wurde. Wieder war das Publikum in großer Anzahl, in Erwartung eines besonderen virtuosen Genusses, ins LEO gekommen und wurde keineswegs enttäuscht.
Stefan Lex hatte sich auf den Weg gemacht, mit zwei weiteren Ausnahmekünstlern, seinen Freunden, Michael Kurz und Thomas Heyer, ebenfalls Tenöre. Selbstverständlich durfte hierbei seine Frau, die bezaubernde, großartig preisgekrönte Pianistin Sigrid Althoff, nicht fehlen, welche das Trio in beeindruckender Weise musikalisch begleitete. Im Programm konnte sie auch Solostücke ihrer ausdrucksstarken Kunst zelebrieren.
Als die vier den Saal betraten, wurden sie schon mit kräftigem Applaus empfangen. Nachdem die drei Tenöre mit kurzen Begrüßungsworten sich an das Publikum gewandt hatten, legten sie sogleich gemeinsam los, begleitet von Sigrid Althoff am Flügel. Mit “Queste O Quella” aus Rigoletto von Giuseppe Verdi, hatten sie sich stimmgewaltig bereits in die Herzen der Besucher gesungen, die voll Spannung das weitere Programm erwarteten.
Thomas Heyer kündigte Stefan Lex als Ersten an, da er ja so eine Art Heimspiel im Leo-Theater habe, mit der Arie des Cavaradossi aus dem 1. Akt der Oper “Tosca” von Giacomo Puccini. „Recondita Armonia“. Als Nächstes stellte Stefan Lex in seiner bekannten, plaudernden Art, seinen Freund Michael Kurz vor und erklärte dem Publikum, wie dieser zu seiner Sängerkarriere gekommen war. Nun erklang von diesem “Ela solita storia del pastore” aus der Oper L`arlesiana von F.rancesco Cilea, besser bekannt als die Pastorenarie.
Dann stellte Stefan Lex auch seinen zweiten Freund, den Tenor Thomas Heyer vor, der den musikalischen Reigen mit der Blumenarie “La fleur que tu m’avais jetee” des Don José aus der Oper Carmen von Georges Bizet.
Als kleine Überleitung meinte Stefan Lex, dass auch Bühnenkünstler gewerkschaftlich organisiert sind und das Verdi da auch Pausen verlange und sie seien jetzt schon 25 Minuten auf der Bühne gewesen. Auf die Frage “Hast Du etwas dabei” packte Thomas Hexer einige Butterbrote aus und sie verzehrten es vor dem lachenden Publikum.
So war es eine angenehme Ergänzung, dass Sigrid Althof passend dazu am Flügel “Das Butterbrot” von W. A. Mozart spielte. In erfrischender Weise wusste sie das Streichen des Butterbrotes durch rasches Gleiten der Finger über die Tastatur zu veranschaulichen
Es folgte “Libiamo, ne’ lieti calici“, (das Trinklied aus La Traviata von Giuseppe Verdi), gesunden von den drei Tenören.
Als Nächstes sang Michael Kurz -Musica Proibita” Canzon von Stanislao Gastaldon / Stefan Lex mit “Besame mucho” von Consuelo Velázquez/Thomas Heyer mit Core `ngrato” von Salvatore Cardillo.
Dann kündigte Stefan Lex für die drei Tenöre an, das schöne Lied “Caruso” von Lucio Dalla zu singen, als Hommage an den wohl größten Tenor aller Zeiten, eine wahre Legende, Legende, Enrico Caruso.
Mit “La danza”(Tarantella) von Gioachino Rosssini, gespielt mit fliegenden Fingern von der preisgekrönten Pianistin Sigrid Althof, verabschiedeten sich die drei Tenöre in die Pause.
Die Pause benutzten die bereits vom ersten Konzertteil völlig begeisterten Besucher zu einem angeregtem Gesprächsaustausch. Glücklich, wieder so ein berauschendes Musikereignis gemeinsam erleben zu dürfen.
Voller Spannung hatten nun alle wieder ihren Platz eingenommen und erlebten ein weiteres Feuerwerk in dynamischer Stimmgewalt.
Es begann mit einem kleinen Sketch, bei welchem die vier auch ihre schauspielerischen Aspekte beweisen konnten. In einer noblen Familie in Wien erwartete die Frau gerade ein Kind. Der Mann, sein Freund und sein Butler waren ganz nervös und beruhigten sich mit Cognac, da eine Wahrsagerin prophezeit hatte, bei der Geburt eines Jungen würde der Vater sofort sterben. Plötzlich kam die Mitteilung “Es ist ein JUNGE”. Die Überraschung war groß, als nicht der Ehemann zu Boden ging. Dies belustigende Einlage schuf den Übergang zu reiner kleinen Reise nach Wien mit wohlbekannten Melodien, wie “Im Prater blühn wieder die Bäume” oder “Wien wird bei Nacht erst schön”.
Mit “Dein ist mein ganzes Herz” wurde Sigrid Althoffgewidmet, die in den letzten Tagen Geburtstag hatte, und die für die drei immer da ist und alles macht, was musikalisch von ihr gewünscht wird. Ebenso schloss Stefan Lex aber auch alle Frauen ein, die im Saal anwesend waren, mit der süffisanten Bemerkung. “Meine Herren – Arschkarte?”, was überwiegend die Frauen im Saal mit herzhaftem Gelächter begrüßten.
Sigrid Althoff erfreute die Gäste mit “Memory” aus dem Musical “Cats” von Andrew Lloyd Webber.
Es folgten zunächst ein Medley bekannter “Nordamerikanischer Lieder”, dann spielte sich Sigrid Althoff mit dem wohl bekanntesten Stück von Ludwig van Beethoven “Für Elise” in die Herzen der Gäste.
Nun kündigte Stefan Lex an, das Programmende mit einem südamerikanischen Medley bekannter südamerikanischer Melodien an und bei dem Lied Valencia war das Publikum nicht mehr zu halten und klatsche voll Begeisterung mit.
Auch hier versetzten die drei Tenöre mit ihrer feurigen Art und der Stimmgewalt das Publikum wieder in Begeisterung und so war es mehr als klar, dass das angekündigte Ende noch lange kein Ende sein würde. Denn so ließ das völlig begeisterte Publikum die Musiker ihrer Herzen mit der ebenfalls hochgeschätzten Pianistin nicht einfach gehen und so wurde lautstark die erste Zugabe gefordert.
Es gab “O sole mio”, gesungen von den Dreien. Auch das war wieder ein Hörgenuss.
Nicht endender Applaus forderte denn auch noch eine weitere Zugabe. Das temperamentvolle neapolitanisches Stück “Funiculì, Funiculà” wurde ebenfalls mit ständigem Klatschen begleitet.
Die dritte Zugabe war dann “Granada” (Kennt Ihr Granada bei Nacht), Text von Ralph Maria Siegel-. Die Schwingung beim Publikum übertrug sich auf den ganzen Saal.
Alle Künstler traten nun gemeinsam auf die Bühne, um sich von dem Publikum nach diesem fulminanten Nachmittag mit tiefen Verbeugungen zu verabschieden.
Was war das wieder für eine wunderbare Begegnung! Die Menschen verließen, befreit vom Alltagsstress und beseelt von der Kraft der Musik und den ausdrucksstarken Stimmen und Pianoklängen beseelt das LEO-Theater.
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Linde Arndt für NRW-Mosaik aus Schwelm
Hier noch einige Fotos der Veranstaltung.Bitterechtsklicken.AlleFoto: ©Linde Arandt
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