sein75–jährigesBestehenmitzahlreicheninteressiertenGästenundMitgliedern.Landrat
Olaf Schade,Ennepetals Bürgermeisterin Imke HeymannundweitereBürgermeisterbzw.
Vertreterinnen und Vertreterder anderen EN–Städteunterstrichen durch ihre Präsenz den
StellenwertdesehrenamtlichenNaturschutzes.Zu den geladenen Gästen gehörtenauch
Dr. Heide Naderer, die erste VorsitzendedesNABU NRW Landesverbands,undDr. Britta Kunz,
Leiterin der Biologischen Station im Ennepe–Ruhr–Kreis e.V., dieauchdie Räumlichkeiten zur
Verfügung gestellthatte,sowieweitereVertreterinnenund Vertreterbefreundeter Vereineund
politischer Parteien.
Bei strahlendem Sonnenschein herrschte reger Austausch an den vielen Informationsständen
und an den zum Verweilen einladenden Tischen. Politikerinnen und Politiker verschiedener
Parteien, Umwelt– und Klimabeauftragte der Kommunen und die Aktiven des NABU betonten,
wie wichtig es gerade jetzt im Hinblick auf die stark zunehmende Erderwärmung und den
drastischen Verlust der Biodiversität ist, zusammenzuarbeiten, nachhaltige Lösungen für Mensch
und Natur zu erarbeiten und sie auch entsprechend umzusetzen.
Trotz heiterer Stimmung während des gesamten Tages zog Manfred Flüshöh als „dienstältestes“
Mitglied beim NABU EN im Interview mit Marc Schulte eine traurige Bilanz in Sachen Naturschutz:
Früher gab es deutlich mehr Vogel– und Insektenarten in unserer unmittelbaren Umgebung, wie
er beschrieb – ein eindeutiges Zeichen, dass die Menschen für die drastischen Verlust der
Lebensräume für Pflanzen und Tiere verantwortlich sind. Manfred Flüshöh war vor 75 Jahren
bei der Gründung der Ortsgruppe Ennepetal als 11–jähriger Schüler anwesend und trat kurze
Zeit später selbst dem Verein bei.
Diese folgenschwere Entwicklung war auch das zentrale Thema der Podiumsdiskussion,
bei der Landrat Olaf Schade, Dr. Heide Naderer und Bürgermeisterin Imke Heymann mit
dem Vorsitzenden des NABU EN, Dr. Pit Städtler, über die Notwendigkeit sprachen, sich
auch im politischen Rahmen schnellstmöglich noch stärker für den Natur– und Umweltschutz
einzusetzen. Den seit einigen Jahren eingesetzten Klimaschutzbeauftragten der Kommunen
und der Landesregierung kommt daher ein ganz besonderer Stellenwert zu, denn es ist
längst auch in der Politik angekommen, dass es nicht mehr ausreicht, dass Aktive in
ehrenamtlicher Funktion naturschützende Arbeiten übernehmen und vorantreiben.
Als Botschaft wurde den Besuchern mitgegeben, dass vielmehr wir alle als Gesellschaft
aufgerufen sind, für Lösungen zur Verbesserung des Klimas, zur Einsparung von Energien
und zum Schutz der Arten verantwortlich Sorge zu tragen.
Zahlreiche aktive Naturschützerinnen und Naturschützer machen sich bereits seit Jahren
in unterschiedlichen Vereinen für Natur und Umwelt stark, was auch an der Vielzahl der Stände
befreundeter Vereine, die auf dem Fest ihre Arbeit vorstellten, festzumachen war.
Die Aktiven des NABU Ennepe–Ruhr–Kreis informierten die Gäste über ihre Arbeit, beantworteten
Fragen, berichten über ihre verschiedenen Einsättze und stellten auch die in der vereinseigenen
Werkstatt gebauten Nistkästen vor. Am Stand der NAJU – Naturschutzjugend – konnten jüngere
hautnah erleben, was es Spannendes im Wald und auf der Wiese zu entdecken gibt. Die kleinen Gäste
des Festes fanden auch beim Kennenlernen von Tieren anhand von Präparaten, im Naturquiz oder
am NABU Bastelstand Anregungen und U nterhaltung.
Zudem präsentierten sich und ihre Arbeit die Biologische Station im Ennepe–Ruhr–Kreis, die NRW–Stiftung, die AGU Schwelm, der Imkerverein Ennepetal ebenso wie die Kreisjägerschaft Ennepe-Ruhr sowie Wald und Holz, an deren Ständen bzw. Wagen sich die Besucher eingehend mit Präparaten
heimischer Wildtiere befassen konnten.
Abb. 3 und 4: Besucherinnen und Besucher informieren sich auch an den Ständen befreundeter Vereine.
(Foto: NABU)
Eine Kostprobe handgemachter Öl und Konfitüren sowie die Möglichkeit, Lebensmittel und Alltägliches „unverpackt“ und damit ökologisch kaufen zu können, erlebten die Gäste an weiteren Stationen.
Kulinarisch begleitet wurde der Tag durch zahlreiche privat und von Café Kartenberg
gespendete Kuchen, dem Food Truck „Tapas Olé“ und dem Getränkestand. Für die
musikalische Begleitung sorgte der Gitarrist Michael Rolke, und die gesamte Tontechnik
stellte Oliver Engelbert.
„Wir freuen uns sehr, dass wir bei diesem Fest viel Zuspruch und Lob für unsere bisher
geleistete Arbeit zugunsten der Natur erhalten haben,“ resümiert Dr. Pit Städtler. „Dabei
bauen wir aber auch auf die Arbeit derer auf, die vor uns den Verein geleitet oder sich für
ihn stark gemacht haben und mittlerweile nicht mehr unter uns sind. Stellvertretend
für diese ehemaligen Aktiven möchte ich daher hier an Willi Hofeditz, Bernd Jellinghaus
und Otto Große–Bley erinnern, die sich unermüdlich für den Naturschutz in unserer Region
eingesetzt haben.
Dieses 75–jährige Jubiläum wurde mit viel Herzblut und Freude geplant. Viele befreundete
Vereine waren sofort begeistert, mit Informations– und Mitmachständen dabei zu sein. Ich
danke auch der Firma Ischebeck, die uns freundlicherweise den Platz zur Verfügung stellte,
den Sponsoren – der Sparkasse an Ennepe und Ruhr sowie der Sparkasse Schwelm–
Sprockhövel – für deren großzügige finanzielle Unterstützung und der Leitung des
Rewe–Marktes für die zur Verfügungstellung des Parkplatzes.
Dankbar bin ich, dass die Vertreterinnen und Vertreter der Politik, der Kommunalverwaltung
und der Naturschutzeinrichtungen unser Jubiläumsfest besuchten und sich zu der Wichtigkeit
des Themas Naturschutz äußerten. Ich bin sicher, dass der NABU künftig noch intensiver mit
den öffentlichen Einrichtungen zusammenarbeiten wird, und ich bin mir ebenso sicher,
dass sich die zahlreichen Aktiven gerne dafür einsetzen,“ so Dr. Pit Städtler.
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