Thomas Biermann Archive

v.l. Thomas Biermann (Vorstandsvorsitzende der Sparkasse Gevelsberg-Wetter) und Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Hans-Werner Sinn Foto: Archiv Sparkasse Gevelsberg-Wetter

Vortragsveranstaltung im Zentrum für Kirche und Kultur in Gevelsberg mit Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Hans-Werner Sinn

[Gevelsberg] Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Hans-Werner Sinn, früherer Direktor des Ifo-Instituts in München, war am Donnerstagabend Gastredner der Sparkasse Gevelsberg-Wetter im Zentrum für Kirche und Kultur.

Dorthin hatte die Sparkasse ihre Kunden zum traditionellen Wirtschaftspolitischen Vortrag eingeladen. „Die Nachfrage war enorm“, so Sparkassendirektor Thomas Biermann bei der Begrüßung der rund 400 Gäste in Gevelsberg. So enorm, dass der Vortrag von Professor Hans-Werner Sinn entgegen der früheren Vorgehensweise der Sparkasse vom üblichen Veranstaltungsort im EnnepeFinanzCenter der Sparkasse direkt in das Zentrum für Kirche und Kultur verlegt werden musste.

Und die zahlreichen Besucher wurden nicht enttäuscht.

Die Entwicklung der Weltwirtschaft: Trump, Brexit und die Eurokrise – Was wird aus Deutschland? Unter diesem Motto standen die Ausführungen von Hans-Werner Sinn an diesem Abend. In seiner Begrüßung hatte der Vorstandsvorsitzende der Sparkasse, Thomas Biermann, die Gäste darauf eingestimmt, dass Prof. Sinn ein Freund „der klaren und offenen Worte sei und auch vor unbequemen Aussagen nicht zurückschrecke“.

Den 400 Zuhörern wurde schon nach wenigen Minuten klar, was Biermann damit gemeint hatte. Mit beeindruckenden Fachkenntnissen und seiner unaufgeregten Art untermauerte Hans-Werner Sinn, welche Gefahren und Unwägbarkeiten derzeit weltweit bestehen und wie genau deren Einfluss auf die sich eintrübende Konjunkturlage in Deutschland ist.

Nachdem er zunächst die Zuhörer mit seinen Ausführungen zu den ökonomischen Zusammenhängen abgeholt hatte, skizzierte Prof. Sinn dann die fünf Hauptthesen des Abends anhand anschaulicher Grafiken und Zeitreihen.

Beleuchtet wurde die Trump`sche Steuerreform und deren Auswirkungen, die industrielle Schwäche in Südeuropa und Frankreich und die neue sich abzeichnende Eurokrise in Italien.

Es herrschte nach den Ausführungen schnell Einigkeit im Saal, dass der Aufschwung in Deutschland deutlich an Dynamik verloren hat. „Es ist die Mischung aus Trump’schen Drohungen, der durch die EU beschlossenen Grenzen für CO2-Werte, die Dieseldiskussion, Brexit und die Situation in Italien – „Das ist ziemlich viel auf einmal …“, so Hans-Werner Sinn. „Die dunklen Wolken sind bereits zu sehen, ob es regnen wird, werden wir sehen.“

Den letzten Teil seiner Ausführungen widmete er dann dem Brexit und den möglichen Szenarien für die kommenden Tage und Wochen.

Hier wurde der Ökonom dann besonders nachdenklich und seine Botschaft an die Zuhörer war unmissverständlich. Ein Brexit, egal ob geordnet oder ungeordnet, sei für die deutschen Interessen äußerst schädlich.

Nicht nur die unmittelbaren negativen Auswirkungen auf unsere exportorientierte Industrie seinen gewaltig, auch die langfristigen politischen Auswirkungen eines Europa ohne das vereinigte Königreich werden seiner Meinung nach völlig unterschätzt. Das Machtgefüge innerhalb der EU verschiebt sich deutlich zugunsten der Südländer, die bisherige Sperrminorität der nördlichen EU-Staaten fällt und die bisher ausgleichende Wirkung zwischen Großbritannien, Frankreich und Deutschland gerät dadurch aus dem Gleichgewicht.

Sein Fazit fiel daher klar und deutlich aus: „Wir brauchen sie in der EU“.

Zudem machte Prof. Sinn sich Sorgen, da bei einem ungeregelten Brexit ein Bürgerkrieg in Nordirland drohe. „Es gibt derzeit einfach keine Lösung für das Nordirland-Problem“ so Sinn.

Im Hinblick auf seine Einschätzungen sparte Hans-Werner Sinn abschließend auch nicht mit Kritik an der amtierenden Bundesregierung und der Kanzlerin. Es sei aus seiner Sicht überhaupt nicht nachvollziehbar, wieso die Regierungschefin fortlaufend betone, „sie tue alles dafür, dass Großbritannien geordnet aus der EU austreten können“. Er wünsche sich vielmehr im deutschen Interesse, dass Frau Merkel und die Bundesregierung alles dafür tun, damit Großbritannien in der EU bleibe.

Nach seinem fast 90-minütigen Vortrag stand Prof. Sinn im Anschluss auf der Bühne noch für Fragen und Anmerkungen der Zuhörer zur Verfügung.

Zum Abschluss eines gelungenen und informativen Abends signierte Hans-Werner Sinn dann im Foyer noch zahlreiche Bücher.

v.l.: Mitglied des Vorstandes: Michael Hedtkamp, Vorsitzender des Vorstandes: Thomas Biermann Foto: © Linde Arndt

Gutes Ergebnis 2018 – ein Schritt, der sich gelohnt hat

[LA] Es war wieder einmal soweit, die Bilanz des Vorjahrs zu präsentieren. Die Sparkasse Gevelsberg-Wetter hatte zum Gespräch eingeladen und das Ergebnis konnte sich ohne Weiteres sehen lassen.

Wie auch in den Vorjahren standen die Zahlen gut, ja sogar noch um einiges besser als zuvor. Wenn man etwas besonders hervorheben sollte, dann ist es die Tatache, daß die Fusion der Sparkassen Gevelsberg und Wetter im Jahre 2017/2018 wirklich ein großer Sprung in die Zukunft war. Das erste vollständige Geschäftsjahr in der gemeinsamen Konstellation übertraf sogar positiv die Planwerte.

Wie vorgesehen konnten alle mit dem Zusammenschluss in Verbindung stehenden Projektarbeiten in 2018 erledigt werden. Man kann somit von einer erfolgreichen Fusion sprechen.

Thomas Biermann bemerkte daraufhin “2019 kann nun dazu genutzt werden, sich auf das Kerngeschäft mit Kundinnen und Kunden zu konzentrieren.”

Die Zahlen sprechen für sich

Aus der Bilanz 2018 geht hervor, dass im Kundenkreditgeschäft und bei Kundeneinlagen ein angemessenes Wachstum zu verzeichnen ist. Es ist im Grunde erstaunlich, ja erfreulich, daß die Kunden trotz der Niedrigzinsphase ihre Treue zum Institut halten. Das angesparte Geld der Privatkunden in Gevelsberg und Wetter hat in 2018 um weitere 16 Millionen Euro zugenommen.

Es hat sich inzwischen gezeigt, dass die fusionierte Sparkasse weiterhin der starke Finanzpartner des Mittelstandes ist. Das Kundenkreditgeschäft mit Unternehmen und Selbständigen hat im Jahr 2018 gegenüber dem Vorjahr 4,5 % zugenommen. Von den Darlehenszusagen über insgesamt 150 Mio.€ entfielen damit rund 100 Mio.€ auf die Firmenkunden der Sparkasse Gevelsberg-Wetter.
Sieht man sich das Verbundgeschäft mit Bausparverträgen, Immobilien und Versicherungen aus 2018 an, so kann man hier ebenfalls ein positives Ergebnis vorzeigen. Zum Teil wurden zweistellige Zuwachszahlen erreicht.

Der Sparkasse Gevelsberg-Wetter ist es sogar im Geschäftsjahr 2018 gelungen, das Betriebsergebnis vor Bewertung leicht zu steigern, und das sogar entgegengesetzt zur Entwicklung des Durchschnitts aller westfälisch-lippischen Sparkassen.

Positive Resonanz zum Umbau der Geschäftsstelle Vogelsang

Vor drei Monaten wurde der Umbau der Geschäftsstelle Vogelsang abgeschlossen. Man kann mit Recht behaupten, dass die Resonanz auf die Neugestaltung äußerst positiv ausfällt. Die modernen und ansprechenden Räumlichkeiten, die deutlich verbesserte Beratungsatmosphäre, sowie der lokaler Bezug in der Gestaltung der Filiale finden große Anerkennung. Aber auch die neuen SB-Terminals und vor allem der sich im Eingangsbereich befindliche moderne Touchscreen-Automat, mit welchem Informationen und auch Immobilien-Angebote abrufbar sind, fanden begeisterten Anklang.

,,Es war genau die richtige Entscheidung unseren Fokus auf die Optimierung der Beratungssituation vor Ort zu legen und so die Geschäftsstelle Vogelsang zu stärken” so Vorstandsmitglied Michael Hedtkamp.

Geplanter Umbau in Wetter kurz vor dem Start

Die Sparkasse in Wetter / Screenshot aus Präsentation der Sparkasse Gevelsberg-Wetter

Vor dem Umbau öffnet die Kundenhalle der Sparkasse Kaiserstraße zuletzt am 7. März 2019, bevor die Hauptstelle in die Bahnhofstraße zieht. Die Intrerimsfiliale wird im früheren Immobilien-Büro an der Bahnhofstraße errichtet. Hier befindet sich während der Umbauphase dann auch der 24 Stunden SB-Bereich. Der Zugang (barrierefrei) erfolgt über die Bahnhofstraße (Eingang gegenüber Busbahnhof).

Und das ist der Plan:

Freitag, 8. März 2019

• SB-Technik steht eingeschränkt in der Interimsfiliale zur Verfügung.

• Bisherige Kundenhalle inkl. des dortigen SB-Bereiches bleiben geschlossen.

• Umzug Beratung / Service in die Interimsfiliale.

Samstag, 9. März 2019 / Sonntag, 10. März 2019

• SB-Technik steht uneingeschränkt 24 Stunden in der Interimsfiliale zur Verfügung.

Montag, 11. März 2019

• Beratung und Service stehen in der Interimsfiliale zur Verfügung.

• Start der Umbauarbeiten in der bisherigen Kundenhalle.

Vorstand der Sparkasse bittet um Verständnis

„Wir bitten unsere Kunden schon im Vorfeld um Verständnis für mögliche Einschränkungen während der Umbauphase”, sagt Thomas Biermann, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Gevelsberg-Wetter.
,.Wir werden im Vorfeld der anstehenden Umbauarbeiten alles Mögliche tun, um Funktionseinschränkungen für unsere Kunden so gering wie möglich zu halten.
Wir freuen uns aber bereits heute darauf, dass wir nach der Umbauphase unseren Kunden in der Hauptstelle Wetter ein spürbar verbessertes Service- und Beratungsangebot machen können. Lassen Sie sich überraschen”

Wenn alles nach Plan geht, dann rechnet man mit der Fertigstellung im Dezember 2019. Rund 3,5 Millionen Euro sind für dieses Projekt veranschlagt.

v.l.: Mitglied des Vorstandes: Michael Hedtkamp, Vorsitzender des Vorstandes: Thomas Biermann vor dem Ennepe-Finanzcenter Foto: © Linde Arndt

Gesellschaftliches Engagement

Wie in allen Jahren hat die Sparkasse auch 2018 wieder das ehrenamtliche Engagement der Vereine sowie der kulturellen und wohltätigen Organisationen vor Ort unterstützt. In Gevelsberg und Wetter (Ruhr) wurden allein für Spenden und Sponsoringaktivitäten über 436 T€ zur Verfügung gestellt.

Sponsoring:	53.500 EuroStiftungen:	PS-Zweckertrag:	Spenden:
98.500 Euro	33.300 Euro	53.500 Euro	251.000 Euro

Án Gewerbesteuer flossen den Städten Gevelsberg und Wetter (Ruhr) rund 2,3 Mio € der 4,4 Mio € Ertragssteuern zu. Ein stolzes Sümmchen, worüber auch die Städte hoch erfreut sein dürften.

Noch drei zusätzliche Auszubildende gesucht
Sparkasse Gevelsberg-Wetter sucht noch Auszubildende für das Jahr 2019 um den eingeschlagenen Wachstumskurs fortsetzen zu können.
Es geht um Auszubildende im Berufsbild Bankkauffrau bzw. Bankkaufmann. Ausbildungsbeginn wäre der 01.09.2019.
Eine Ausbildung bei der Sparkasse bietet Vielseitigkeit und Abwechslung im täglichen Job. Menschlichkeit und die Nähe zum Kunden sind ein
wesentlicher Erfolgsfaktor für das Geschäftsmodell der Sparkasse.Das ist auch einer der Gründe, warum Sparkassen in den letzten Jahren regelmäßig als Top-Arbeitgeber ausgezeichnet wurden.
Zur Zeit sind 7 Auszubildende beschäftigt, man würde aber gerne die Quote erhöhen.

Linde Arndt für NRW-Mosaik aus Gevelsberg

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„Die Entwicklung der Weltwirtschaft: Trump, Brexit, Eurokrise. Was wird aus Deutschland?“